Bürgermeister Bernd Heinzelmann (von links), Projektleiter Eugenio Agüera Oliver vom E-Werk Mittelbaden und Bauamtsleiterin Andrea Braun freuen sich über die moderne Straßenbeleuchtung. Foto: Fritsche

Schon 70 alte Straßenlaternen sind im Ortskern von Schenkenzell durch neue, mit umweltfreundlicherer und energiesparender LED-Technik ersetzt worden.

Schenkenzell - Am Dienstagnachmittag berichteten Bürgermeister Bernd Heinzelmann, Bauamtsleiterin Andrea Braun und Projektleiter Eugenio Agüera Oliver vom E-Werk Mittelbaden vor dem Rathaus über den aktuellen Stand des Projekts der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. "Die neuen Straßenlaternen sind im Oberdorf, in der Siedlung, an der Reinerzauer Straße und in der Wohnbebauung seitlich der Bundesstraße Richtung Alpirsbach installiert worden", erklärte Heinzelmann. Zwei weitere "Tranchen ähnlicher Anzahl und Kosten" zum Ersatz alter Laternen seien angedacht und würden zunächst dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werden. Zum einen für die restlichen Bereiche des Ortskerns, zum anderen für Kaltbrunn und Wittichen.

CO2-Einsparung

Rund 148.000 Euro hat die Umstellung der ersten 70 Straßenlaternen gekostet, der Zuschuss beträgt mit 67.000 Euro fast 30 Prozent der Kosten. Die Förderung musste beim "Projektträger Jülich" beantragt werden. Inzwischen, so Heinzelmann, begleitet "Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH" als Projektträgerin im Auftrag des Bundesumweltministeriums solche Förderprogramme. Ziel der Förderung sei es, durch "hocheffiziente Außen- und Straßenbeleuchtung" Strom und damit CO einzusparen.

Nachdem Schenkenzell den positiven Förderbescheid bekommen hatte, konnte die Gemeinde die Maßnahme ausschreiben. Der Auftrag ging dann an das E-Werk Mittelbaden, mit dem für die Wartung der bisherigen Straßenbeleuchtung schon ein Servicevertrag besteht. "Die Idee für den Austausch gab es schon lange, ausgehend von der Frage, was eine Kommune für die CO-Einsparung tun kann", berichtete Heinzelmann. Und natürlich sei die Erneuerung der Straßenbeleuchtung nur ein erster Schritt. "Aber irgendwo muss man anfangen, man kann nicht immer auf die Haushaltslage verweisen", erklärte Heinzelmann.

Insektenfreundlicher

Die Lampen mit der neuen LED-Technik sind nicht nur energiesparender, sondern auch insektenfreundlicher. "Mit 3000 Kelvin erzeugen sie eine gelbliche Lichtfarbe, die Insekten nicht so anzieht", erläuterte Projektleiter Agüera Oliver. Heinzelmann nennt noch einen weiteren positiven Nebeneffekt für die Hausbesitzer in der Nähe der Straßenlaternen: "Wir hoffen, dass es nicht mehr soviel Dreck durch tote Insekten gibt." Außerdem lasse sich das Licht zielgenauer ausrichten, weil die Lampen nicht so streuen, was weniger nächtliche "Lichtverschmutzung" bedeute.