Nachdem der Christopher Street Day (CSD) im vergangenen Jahr in Albstadt gefeiert wurde, soll er in diesem Jahr nach Balingen kommen. Was bisher geplant ist.
Im Zollernalbkreis wird dieses Jahr erneut ein Christopher Street Day (CSD) stattfinden. Dies gaben heute die Jusos Zollernalb in einer Pressemitteilung bekannt, die auch den letztjährigen Albstädter CSD gemeinsam mit dem Verein „Immerwaslos“ organisiert haben.
Der CSD wird dieses Jahr in Balingen stattfinden. Zudem wird die Veranstaltung nicht mehr den Namen „CSD Albstadt“ tragen, sondern als „CSD Zollernalb“ auftreten. Geplant ist, dass der CSD zukünftig durch die Städte des Zollernalbkreises rotieren wird.
Der diesjährige CSD wird am 6. September ab 17 Uhr stattfinden. Dieser beginnt mit einer Kundgebung auf dem Plaza-Gelände. Auf der Plaza sollen zudem verschiedene Informationsstände aufgebaut sein. Eine Rednerliste wurde von den Organisatoren noch nicht bekannt gegeben.
Es wird kräftig gefeiert
Nach der Kundgebung wird die erste CSD-Parade im Zollernalbkreis durch die Innenstadt ziehen. Die Parade beginnt ab 18.30 Uhr am Plaza-Gelände und endet an der Eberthalle. In der Eberthalle ist ab 19 Uhr weiteres Programm geplant. Offiziell soll der CSD um 22 Uhr enden.
Der letztjährige CSD wurde insgesamt positiv betrachtet. Dies bestärkten die Jusos Zollernalb dazu, einen CSD im Zollernalbkreis erneut auszutragen.
Im Jahr 2024 schaffte es der CSD in Albstadt zu großer Aufmerksamkeit. Auf den CSD wurde mit gewalttätigen Gegendemonstrationen reagiert. Darüber berichtete unter anderem die Tagesschau und der SWR.
Laut den Organisatoren waren auf dem Albstädter CSD circa 500 Menschen anwesend. Durch die Berichterstattung der ARD habe der Albstädter CSD eine Aufmerksamkeit von 11 Millionen Zuschauern erreicht, so die Veranstalter.
Sichtbarkeit im Zollernalbkreis
Die Organisatoren wollen sich vor allem um die Sichtbarkeit von queeren Lebensformen im Zollernalbkreis fokussieren. „Queere Menschen haben es hierzulande nach wie vor schwer“, heißt es dazu in dem Schreiben der Jusos. „Die Trauung von schwulen und lesbischen Paaren stößt auf der Alb immer noch auf Unmut.“ Außerdem bestünden im Zollernalbkreis keine Veranstaltungen für ältere queere Menschen.
Ein weiterer Punkt ist den Veranstaltern wichtig: „Die Suizidrate von jungen, queeren Menschen im Zollernalbkreis ist ungewiss.“ Sie wollen daher Vorurteile abbauen und Respekt für Queerness schaffen. Anderssein solle im Zollernalbkreis so anerkannt werden „wie Linsen mit Spätzle“.