Stuttgart - Sie werden in eine Klimakammer gesperrt und mit künstlichem Sonnenlicht bestrahlt, auf eine 60 Grad heiße Herdplatte gestellt und in einer Trommel fallen gelassen: Wenn die Mitarbeiter der Stiftung Warentest alle drei Jahre Schulranzen für Grundschüler testet, gehen sie nicht gerade zimperlich vor. Schließlich müssen die Ranzen einiges aushalten – und sind mit 133 bis 218 Euro auch nicht gerade billig. „Beim Stresstest zeigten sich alle zwölf geprüften Modell erstaunlich robust“, sagt Christiane Böttcher-Tiedemann, die den Schulranzentest bei der Stiftung Warentest betreut hat. Doch die Belastbarkeit ist nicht das Einzige, worauf es beim Ranzenkauf ankommt:

Sicherheit

Sicherheit

20 Prozent des Schulranzens muss aus orangerotem oder gelbem Material bestehen, das auch am Tag leuchtet. An der Front und den Seiten kommen mindestens zehn Prozent hinzu, die wie Katzenaugen Licht reflektieren, sobald sie im Dunkeln von Scheinwerfern angestrahlt werden. So steht es in der DIN-Norm 58124, die im Jahr 1990 für Schulranzen eingeführt wurde. „Bislang haben sich zumindest die Markenhersteller auch an diese Norm gehalten. Kinder sollten im Straßenverkehr genauso gut zu sehen sein wie Bauarbeiter mit ihren Warnwesten“, sagt Christiane Böttcher-Tiedemann.