Jahresabschluss in der Bezirksliga: Während die allermeisten Teams darum kämpfen, vor der Pause noch mal drei Punkte gegen den Abstieg zu holen, geht es an der Spitze um die Frage, wer als Tabellenführer überwintern darf.
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen – die Winterpause ruft. Ein Spieltag ist in der Bezirksliga zu absolvieren. Und auch wenn nur noch drei Punkte vor der langen Pause vergeben werden, so ist der erste Rückrundenspieltag doch extrem wichtig. Denn vor allen in Sachen Abstiegskampf ist in dieser Saison ordentlich Feuer drin. Der Viertplatzierte (derzeit der VfR Willstätt) hat gerade einmal vier Punkte Vorsprung auf den Elften FC Neuried. Und Platz elf ist es, den alle anstreben. Denn als Sechsletzter ist man sicher drin, mehr als fünf Teams können nicht absteigen – die Ergebnisse der Relegation im Sommer sind dann egal.
Der FV Sulz geht als Favorit ins Derby
So gesehen kann der FSV Altdorf alles andere als beruhigt in die Winterpause gehen. Als 13. steht man nach der Hinrunde auf einem potenziellen Abstiegsplatz. Ein weiteres Jahr im Abstiegskampf wollte der langjährige Landesligist eigentlich vermeiden – derzeit scheint es jedoch so, als würde auch die Rückrunde zum Nervenspiel. Am Samstagmittag kommt es in Altdorf zum Duell mit dem FV Sulz. Die Gäste sind eines der wenigen Teams, die man als so etwas wie einen Verfolger des Spitzenduos Elgersweier und Rammersweier bezeichnen kann. Die Favoritenrolle im Derby sollte damit eigentlich vergeben sein. Doch zuletzt ließ auch der FVS Federn, in Oberschopfheim verlor man mit 0:1. Um den Abstand zu dem Führungsduo nicht zu groß werden zu lassen, sollte die Elf von Florian Ey in Altdorf punkten.
Seit sechs Spielen ungeschlagen ist der SV Oberschopfheim. Diese Serie wird jedoch am Samstag auf eine harte Probe gestellt. Denn mit dem VfR Elgersweier ist der Herbstmeister zu Gast beim SVO, der derzeit auf Platz fünf steht. Aufgrund der engen Tabellenkonstellation ist dieser Rang jedoch keineswegs komfortabel.
Deutlich schlechter ist derzeit die Position des FC Neuried. Nach der Hinrunde steht die Mannschaft von Christian Thau auf Platz elf. Dieser würde am Ende der Saison zwar zum Klassenerhalt reichen, ist aber reichlich umkämpft. Am Sonntag reist der FCN zum Schlusslicht aus Unterharmersbach. Eigentlich eine klare Angelegenheit. Doch der FVU hat zuletzt drei Spiele nacheinander nicht verloren und geht daher mit breiter Brust ins letzte Spiel des Jahres.
Neuling Rammersweier mischt ganz oben mit
Ähnlich selbstbewusst dürfte der FV Rammersweier ins Duell mit dem SV Haslach gehen. Zwar ließ der Aufsteiger zuletzt zweimal Punkte liegen, mit 33 Zählern und Platz zwei nach der Hinrunde dürfte der Neuling jedoch mehr als zufrieden sein. Im zweiten Heimspiel in Folge im neuen Stadion wollen die Kinzigtäler jedoch das Jahr mit einem Erfolg abschließen und zudem dem Überraschungsteam der Saison ein Bein stellen. Auch aus tabellarischer Sicht wäre etwas Zählbares für den SVH wichtig. Denn derzeit steht man auf Platz zwölf und ist damit Teil des Riesen-Abstiegskampfs.
Dort stehen auch der Zeller FV und der FV Oberharmersbach. Mit jeweils 15 Punkten aus 15 Spielen sind die beiden Teams aus dem Kinzigtal Zweit- und Drittletzter und damit im letzten Spiel vor der Winterpause unter Druck. Während es Zell am Sonntag mit dem SV Fautenbach auf Platz sechs zu tun bekommt, reist der SVO zur SG Freistett/Rheinbischofsheim – beides keine einfache Aufgabe für die Kellerkinder.
Ebenfalls vor einer hohen Hürde steht der SV Schapbach, der am Sonntag zum Jahresabschluss beim VfR Willstätt zu Gast ist. Mit einem Sieg würde man punktgleich mit den Hanauerländern überwintern, bei einer Niederlage droht man abzurutschen. Das jedoch geht fast jedem Team in der Bezirksliga so. Denn nach der Hälfte der Saison kann man eines sagen: Die Trainer und Verantwortlichen, die im Sommer alle auf eine sehr ausgeglichene Bezirksliga hingewiesen hatten, hatten Recht.