Der Tod eines Patienten im Schwarzwald-Baar-Klinikum hätte sehr wohl verhindert werden können, meint eine Angehörige. Foto: dpa

Leserbrief:

Betrifft: Artikel: Der Tod »hätte wohl nicht verhindert werden können« (5. August)

Nun muss ich unbedingt Stellung zu der Stellungnahme der Klinik nehmen. Diese Antwort auf den Bericht von Frau Huber ist ein Schlag ins Gesicht aller Angehörigen und meiner Meinung nach in das Gesicht aller Patienten.

Als nahe Angehörige des anscheinend schwerkranken Mannes fühle ich mich verpflichtet, die Sache klar zustellen. Ganz kann mir dies in diesem Brief nicht gelingen, denn die Vorkommnisse und Versäumnisse füllen ein Buch (welches bei mir gerne eingesehen werden kann). Deshalb nur zu dem Sachverhalt, zu dem sich die Klinik äußert.

Es sollte eigentlich nach Aussage der Ärzte die letzte und ganz und gar einfachste OP werden. Eigentlich nur eine kosmetische Sache. Zu dem Versäumnis, den Patienten nicht gleich nach der OP auf die Intensivstation zu legen, muss noch gesagt werden, dass ein Patient mit der gesundheitlichen Konstitution dieses »schwerkranken« Mannes allerhöchstens einer OP von zwei Stunden ausgesetzt werden darf – sechs Stunden dauerte die OP tatsächlich.

Dies ist nur einer von vielen, vielen Fehlern, die im Klinikum gemacht worden sind. Sicher, Ärzte sind auch nur Menschen. Aber das Mindeste, was man erwarten sollte, ist, dass man dazu steht und nicht noch alles schön redet.

Allein die hygienischen Zustände in diesem Klinikum schreien zum Himmel. Wer mehr wissen möchte, darf sich jederzeit an mich wenden. Ich rufe hiermit alle Patienten und die, die es einmal sein müssen, auf, ihre Eigenverantwortung nicht an der Kliniktür abzulegen, sondern sich zu schützen und zu wehren!