Dem im Juli 2024 konstituierten Gemeinderat gehörte Kai Rosenstock an. Gut ein Jahr später warf er hin. Foto: Benjamin Roth

Reinhold Robertz verteidigt die Arbeit von CDU, Bunter Liste, SPD und Freien Wählern im Hechinger Gemeinderat gegen den Ex-AfD-Kommunalpolitiker Kai Rosenstock.

Da schimpft Herr Rosenstock über den „Totalausfall“ der CDU, die sich im Gemeinderat angeblich von der Bunten Liste und der SPD, bisweilen auch von den Freien Wählern vor sich hertreiben lässt. Ich begreife diese Aussage als dickes Lob an alle diese Fraktionen.

 

Denn wer einige Sitzungen des Gemeinderats besucht hat, wird es bestätigt finden: Es sind diese Fraktionen, zwischen denen über Fragen der zukünftigen Gestaltung unserer Gemeinde und unseres Gemeindelebens diskutiert, bisweilen auch gestritten und gerungen wird. Und am Ende findet man eine Lösung oder einen Kompromiss.

Da sage ich Bravo! Dafür wurden diese Leute gewählt, dass sie sich Gedanken machen, um den besten Weg zu finden. Wer hier wen vor sich hertreibt, liegt im Auge des Betrachters.

„Nur Miesmacherei und Rumgenörgel von der AfD

Und was kommt von der AfD? Da habe ich bisher eigentlich nur Miesmacherei und Rumgenörgel gehört. Kreative, verwertbare und zukunftsgerichtete Ideen? Fehlanzeige. Oder „Totalausfall“, um das Wort von Herrn Rosenstock aufzugreifen.

Übrigens ein starkes Worte für einen Mann, der meiner Meinung vor allem selbst für seine Wähler und seine Partei ein Totalausfall ist. Noch vor kurzen mit 5807 Stimmen in den Gemeinderat gewählt und als Fraktionsvorsitzender bestätigt, schmeißt er nach nicht mal einem Jahr das Handtuch. Warum? Soweit man diversen Berichten entnehmen kann, weil ihm die AfD den nächsten Karriereschritt verwehrt. Im Rheinland, wo ich aufgewachsen bin, wird so jemand schon mal schnell als „beleidigte Leberwurst“ tituliert.

Reinhold Robertz, Boll

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