Hatten alle Buchener vor der Kreisgebietsreform BCH auf dem Nummernschild, fahren sie heute mit dem Kennzeichen des Neckar-Odenwald-Kreises MOS (für Mosbach) über die Straßen. Foto: SIR/Tina Hägele

Ob LEO oder BB, NT oder ES - Entscheiden Sie selbst, was Ihrem heiligen Blechle besser steht!

Stuttgart - So manch ein Zeitgenosse ist der Meinung, dass früher so einiges besser gewesen ist. Die Mode, die Musik sowieso und jetzt sollen die Kfz-Kennzeichen vor der Kreisgebietsreform auch bei Neuzulassungen - falls gewünscht - wieder möglich gemacht werden. Zumindest, wenn es nach dem Willen der Länderverkehrsminister von Thüringen und Sachsen geht, deren Vorschlag letzte Woche bei der Verkehrsministerkonferenz in Potsdam mehrheitlich auf Wohlwollen gestoßen ist.

Selbst Verkehrsminister Peter Ramsauer zeigte Verständnis für den Vorschlag, die alten Kennzeichen wieder einzuführen. Freilich dürfe dadurch kein weiterer Verwaltungsaufwand entstehen, so Ramsauer. Man wolle zudem erst einmal die Wünsche aller Landkreise sammeln und bewerten. Soll die Verordnung tatsächlich geändert werden, muss der Bundesrat zustimmen.

Doch was bringen die "neuen" Alt-Kennzeichen, die in Baden-Württemberg 1972 vereinheitlicht worden sind, eigentlich? Die Befürworter führen ins Feld, dass das Autokennzeichen für viele Menschen identitätsstiftend sei, außerdem würden einige Städte gerne mit ihrem alten Kennzeichen werben. Da aber die Altkennzeichen der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer unbekannt sein dürften, führen sie fernab der eigenen Heimat wohl eher zu Verwirrung.

Damit Sie zumindest die alten Nummernschilder, um die es im Südwesten geht, schon einmal gesehen haben, haben wir zum Bildbearbeitungsprogramm gegriffen und die Alt-Kennzeichen in einer Bilderstrecke wieder zum Leben erweckt. Ob LEO oder BB, BK oder WN, NT oder ES - Entscheiden Sie selbst, was Ihrem heiligen Blechle besser steht!