Die ukrainischen Mitschüler der Lembergschule mit einer der vielen Aktionen: selbstgestaltete Sportbeutel. Foto: Schuld

Seit nunmehr vier Monaten prägt der Krieg in Osteuropa auch den Alltag an der Nagolder Lembergschule. Die Schulgemeinschaft wollte helfen und ein Miteinander leben. Zeit für ein Fazit.

Nagold - In den vergangenen Monaten sind zwei sogenannte "Willkommensklassen" mit insgesamt mehr als 30 ukrainischen Schülerinnen und Schülern, eine schuleigene Kleiderkammer, in der die Schüler neben Kleidung vor allem mit dem Nötigen für die Schule, aber auch mit den Dingen, die die Freizeit verschönern wie Fahrrädern, Scooter, Inliner, Federballspielen, Bällen, Lego und ähnliches versorgt wurden, und auch viele Begegnungen bei Ausflügen oder auf dem Schulhof zur Normalität geworden.

Doch jetzt stehen für alle erst einmal die großen Ferien an. Wie es danach weitergeht - man wird sehen. Die Viertklässler werden ihren Weg an den verschiedenen weiterführenden Schulen fortsetzen und auch für so manchen ukrainischen Schüler wird sich der Schulort ändern.

Integration in die Regelklassen

Während die Jüngeren weiterhin an der Lembergschule bleiben, dort zunehmend in die Regelklassen integriert und darüber hinaus stundenweise verstärkt in Deutsch unterrichtet werden, gehen die älteren Schüler an der Nagolder Gemeinschaftsschule, der Realschule oder dem Gymnasium ihre weiteren schulischen Schritte.

Bevor sich die Schultore auf dem Lemberg jedoch für die nächsten Wochen schlossen, versammelten sich alle Schüler und Lehrerinnen noch einmal auf dem Schulhof, genossen ein leckeres Eis, lauschten den musikalischen Abschiedsgrüßen der Viertklässler und stimmten dann in das hebräische Lied mit ein, das vor Wochen schon einmal zum Abschluss eines gemeinsamen Sporttages zu hören war: "Hevenu shalom alechem – Wir wollen Frieden für alle … Frieden für die Welt."