„Leipzig liest extra“ hieß die diesjährige Sonderausgabe des Festivals „Leipzig liest“ Foto: dpa/Jan Woitas

Wegen der Coronapandemie war die diesjährige Leipziger Buchmesse abgesagt worden. Ersatz bot es ein viertägiges Literaturfest mit exzellenter Resonanz.

Leipzig - Die Leipziger Buchmesse ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen - dafür hat die Sonderausgabe des Literaturfestes „Leipzig liest extra“ ein starkes Zeichen für das Buch gesetzt. Das Lesefest habe vier Tage lang die Freude am gemeinsamen Lesen, Lesen lassen und intensive Debatten zurück in die Messestadt und per Livestream zu den deutschsprachigen Lesefans im Netz gebracht, teilten die Veranstalter zum Abschluss am Sonntag mit. Von den mehr als 400 Veranstaltungen konnten rund 100 vor Publikum stattfinden.

„Leipzig liest extra hat gezeigt, dass Literatur auch in herausfordernden Zeiten in ihrer ganzen Kraft leuchten kann“, betonte Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Das Konzept habe die Sichtbarkeit für die Literatur hergestellt und mit persönlichen Begegnungen den Austausch gefördert.

Die Literatur habe endlich wieder ihre verdiente Bühne bekommen, sagte Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Leipzig wird immer von einer besonderen Stimmung getragen, aber in diesem Jahr sind die AutorInnen und BesucherInnen vor Euphorie über ein Wiedersehen geradezu durch die Räumlichkeiten der Veranstaltungsorte geschwebt.“

Auf dem Blauen Sofa, aus der Glashalle der Messe in die Kongresshalle verlegt, nahmen unter anderem Sophie Passmann („Komplett Gänsehaut“), Michael Seemann („Die Macht der Plattformen. Politik in Zeiten der Internetgiganten“) und Christoph Hein („Guldenberg“) Platz. Die Gespräch wurden gestreamt. Zu sehen bekamen die Besucher unter anderem Sebastian Fitzek unter freiem Himmel in der Parkbühne.