Er gehört zu den passionierten Hobby-Funkern: Bernd Storz. Hier zu sehen in der Schaltzentrale der Clubstation des Ortsverbandes des DARC A 18. Foto: Siegfried Kouba

In der Welt der Amateurfunker geht es um mehr als nur Technik. Die Menschen verbinden Welten, bilden sich weiter, retten Leben und teilen ihre Begeisterung. Seit 1956 ist der Amateurfunk in Furtwangen eine Brücke zwischen Menschen und Kontinenten.

Mit der ganzen Welt verbunden zu sein, das ist das Hobby heimischer Amateurfunker. Schon seit 1956 wurde dies möglich gemacht durch eifrige Männer, deren Einsatz „verbindet, bildet, Leben rettet und begeistert“.

 

Das reizt die Funker Zuletzt machten sie im vergangenen Mai auf dem Naturparkmarkt auf sich aufmerksam. Die Freude an der Technik, die unterschiedlichen Kontakte bei Sprech- oder Morseverbindungen, die Horizonterweiterung durch die erforderlich Prüfung, des Erlernens des Morsens und der englischen Sprache, der Datenaustausch, Nachrichten über das Wetter oder Funkbrücken zwischen Beteiligten, die sich nicht direkt erreichen können, sowie der Notfunk, das reizt die Amateurfunker.

Bernd Storz konnte beispielsweise eine Nachricht über das Wohlbefinden deutscher Ärzte in Tansania an deren Verwandte in Köln übermitteln. Auch mit Prominenz, wie dem jordanischen König Hussein I. als Hobbyfunker, hatte er Kontakt. Ferner kommt es vor, dass eine Eilmeldung an zuständige Behörden über die Seenot eines Bootes geht. Heraus ragte die Kooperation des Vereins mit den Donaueschinger Gewerblichen Schulen, um den Kontakt zu Matthias Maurer in der Raumstation ISS herzustellen.

So kam es zum Verein Am 18. August 1956 trafen sich acht begeisterte Funkamateure im Furtwanger Gasthaus „Bad“ zur Gründung eines Vereins, der den Distrikt-Orts-Kenner „A 18“ trägt. Er ist Teil des Deutschen Amateur- Radio-Clubs mit rund 960 Ortsverbänden. Der „A 18“ wurde zur Erfolgsgeschichte, und 2021 konnte man das Doppeljubiläum von 65 Jahren Ortsverband zusammen mit der 50 Jahre alten Relais-Funkstelle DBOWX am Stöcklewaldturm mit einem Relaisfest feiern. Mittlerweile zählt der Verein 71 Mitglieder, vornehmlich aus Furtwangen, St. Georgen, Triberg und Schönwald. Von den 49 Ortsverbänden im Distrikt Baden zählt er zu den größten.

Das machen die Funker Attraktive Angebote der Furtwanger Funkamateure erreichen junge und gereifte Interessenten weit über die heimischen Grenzen hinaus. Zum Service und zur Kameradschaftspflege gehören Workshops zum Antennenbau, die Vorstellung aktueller Software, Portabelaktionen auf Schwarzwaldbergen, Fielddays oder Wanderungen.

Seit Jahren wird das Sommerferienprogramm der Stadt Furtwangen mit einer Funkfuchsjagd bereichert. Analoge Relaisstationen werden auf dem Kesselberg und dem Stöcklewaldturm unterhalten. Letztere ist das zweithöchste 2m FM-Relais Deutschlands und dient erhöhter Effizienz der Reichweiten.

Eine gute Antenne ist Garant für sichere und qualitätsvolle Verbindungen rund um den Erdball, die mit elektromagnetischen Funkwellen hergestellt werden. Foto: Siegfried Kouba

Der Ortsverband betreibt eine Clubstation im Gewerbegebiet Ob der Eck zwischen Furtwangen und Gütenbach als beliebten Treffpunkt für viele Funkamateure. Durch Ausbau, Weiterentwicklung und Erprobung neuer Betriebsarten ist man auf dem Stand der Zeit und kann stolz neben anderen auf die Einrichtung mit Computern zur elektronischen Logbuchführung, Kurzwellenverstärker, einen Antennenumschalter oder den neuen Repeater sein.

Von der Clubstation aus wird mit einem sonntäglichen Südbaden-Rundspruch Kontakt gepflegt und zusätzlich gibt es monatlich erscheinende Newsletters sowie stets aktualisierte Informationen über die Homepage. Daneben treffen sich die A 18-Mitglieder und Freude am ersten Freitag des Monats zum Gedankenaustausch.

Verein bildet weiter Auch als Bildungsverein ist man unterwegs, denn über eine Moodle-Lernplattform und bei Präsenzveranstaltungen werden Newcomer bei Lizenzkursen ausgebildet und bis zur Prüfung begleitet. Die Lizenz ist für die Hobbyfunker wichtig, die über die Deutsche Bundesnetzagentur nach entsprechender Ausbildung und Prüfung erhältlich ist.

Die Verantwortlichen Verantwortlich für die Vereinsaufgaben sind der Vorsitzende Jürgen Kraft, sein Stellvertreter Clemens Müller, der Kassierer Bernd Storz und der QSL-Manager Elmar Meiß. Manches Mitglied kann auf viele Kartons voller unterschiedlichster Kontaktbestätigungen blicken, die von Moskau bis Rio, von Kapstadt bis Spitzbergen reichen können.