Deniz Almas aus Calw will bei der deutschen Meisterschaft in Berlin über die 100 Meter vorne dabei sein. Foto: Eibner

Sprint-Ass Deniz Almas aus Calw strebt bei der deutschen Meisterschaft der Leichtathleten in Berlin über 100 Meter eine Medaille an.

Ein Saisonhöhepunkt – für viele der Höhepunkt überhaupt – ist die deutsche Meisterschaft, die am Wochenende im Berliner Olympiastadion über die Bühne geht. Für Sprint-Ass Deniz Almas ist es die Möglichkeit, sich wieder einmal auf der großen Bühne sehen zu lassen.

Vor zwei Jahren sicherte sich Sprinter Deniz Almas aus Calw die nationalen Titel über 100 Meter im Freien und in der Halle. In Tokio bei den Olympischen Spielen stand er mit der deutschen Staffel im Finale über 4 x 100 Meter. Was kann er in diesem Jahr erreichen?

Achillessehne hat längere Zeit Probleme bereitet

Doch diesmal scheinen die Medaillen für Deniz Almas, der für den VfL Wolfsburg startet, fast schon außer Reichweite – zumindest beim Blick auf die Zeiten, die die deutschen Spitzenläufer in diesem Jahr bereits erreicht haben.

Der Calwer weiß sehr wohl, dass er aufgrund der bisherigen Ergebnisse in diesem Jahr nicht unbedingt zu den Favoriten zählt, das jedoch stört ihn wenig: "Ich kann die Sache aus relativ entspannter Position angehen. Mit etwas Glück ist eine Medaille drin."

"Das Finale ist Pflicht"

Generell blickt Deniz Almas bedeutenden Veranstaltungen immer positiv entgegen, so auch den deutschen Meisterschaften in Berlin. ›Ich bin wieder voll da. Das Finale ist Pflicht", sagt der Calwer und spricht eine Achillessehnenverletzung an, die ihm längere Zeit Probleme bereitet hatte und die ihn zwischenzeitlich auch zu einer Trainingspause gezwungen hatte. "Ich konnte ein paar Wochen nicht richtig laufen, aber jetzt bin wieder schmerzfrei und habe wieder richtig gut trainiert", sagt Deniz Almas, der aufgrund der Verletzung in diesem Jahr auch kaum bei Veranstaltungen mitmischen konnte.

Saisonbestzeit liegt bei 10.32 Sekunden

Seine Saisonbestzeit liegt bei 10,32 Sekunden, gelaufen am 3. Juni in Regensburg. Mit dieser Zeit, das weiß er sehr wohl, könnte es fürs Finale reichen, für einen Spitzenplatz im Endlauf aber nicht.

"Wer eine Medaille will, der muss wahrscheinlich unter 10,20 laufen, unter 10,25 auf jeden Fall", hat Deniz Almaz schon mal hochgerechnet. Das, meint er, könne er angesichts der jüngsten Leistungssteigerung durchaus packen. "Es sind ein paar Läufer, die leistungsmäßig ziemlich dicht beisammen liegen. Da gehört dann auch etwas Glück dazu, wenn es um die Medaillen geht.

"Wer eine Medaille will, der muss wahrscheinlich unter 10,20 laufen"

Die absoluten Spitzenläufer und Favoriten, was den Titel im Sprint angeht, waren in diesem Jahr gut zwei Zehntelsekunden schneller unterwegs als Deniz Almaz. Owen Ansah (10,08 Sekunden) und Lucas Ansah-Peprah (10,11), beide vom Hamburger SV, haben in Regensburg schon mal ihre Duftmarke hinterlassen. Auch Julian Wagner vom LC Top Team Thüringen (10,12) und Kevin Kranz vom Sprintteam Wetzlar (10,18) haben ihre individuelle Klasse in diesem Jahr schon unter Beweis gestellt.

Joshua Hartmann vom ASV Köln mit seinen bislang erreichten 10,30 Sekunden und Milo Skupin-Alfa von der LG Offenburg (10,31) zählen zu den weiteren Kandidaten für den Endlauf.

100-Meter-Endlauf am Samstag um 19.15 Uhr

Das Finale über 100 Meter im Berliner Olympiastadion ist am Samstag für 19.15 Uhr vorgesehen. Wer dort in den Startblöcken sitzen will, muss sich über die Vorläufe (beginnend ab 12.30 Uhr) und die Halbfinals (ab 17.40 Uhr) qualifizieren.