Sandrina Sprengel verwies im Weitsprung Laura Raquel Müller (Unterländer LG, rechts) und Tabea Eitel (LG Filder) auf die Plätze. Foto: LGSZ

Leichtathletik: Grosselfingerin holt mit neuen Bestleistungen ganzen Medaillensatz. Bronze für Lynn Eissler.

Die Mehrkämpferinnen Sandrina Sprengel und Lynn Eissler von der LG Steinlach-Zollern haben bei den Württembergischen U16-Meisterschaften in Ulm die Erwartungen übertroffen. Sprengel gewann einen kompletten Medaillensatz, Eissler die Bronzemedaille.

Die Arbeit der neuen jungen Trainer Tim Holzapfel und Niklas Kretschmer in den Wurfdisziplinen trägt schon beachtliche Früchte. Sprengel und Eissler waren durchaus mit Ambitionen nach Ulm gereist, da beide gute Trainingsergebnisse erzielt hatten und mit ihren Vorleistungen in der Nähe der Medaillenränge gemeldet waren. Sandrina Sprengel trat über 60 Meter Hürden, im Weitsprung und im Hochsprung an, Lynn Eissler war im Kugelstoßen mit von der Partie.

Sandrina Sprengel beendete ihren Vorlauf über die Hürden als Erste in 9,17 Sekunden und unterbot damit ihre bisherige Bestleistung von 9,41 Sekunden. Als Zweitschnellste aller Vorläufe qualifizierte sich die Grosselfingerin locker fürs Finale. Dort steigerte sie sich auf 9,16 Sekunden und gewann Silber.

Vor dem Finale stand für sie noch der Weitsprung auf dem Plan. Da Sprengel erst vor wenigen Wochen ihre Bestleistung auf 5,35 Meter gesteigert hatte, ging sie mit einem guten Gefühl in den Wettkampf. Bereits im ersten Versuch steigerte sie sich mit einem technisch eher durchschnittlichen Versuch auf 5,40 Meter. Im deutlich besser zweite Versuch steigerte sie ihre eigene Rekordmarke auf 5,61 Meter und übernahm die Führung. Im Endkampf ging sie dann etwas mehr Risiko, da eine ihrer Konkurrentinnen ebenfalls 5,61 Meter gesprungen war. Zwar waren ihre beiden folgenden Sprünge ungültig, dennoch stand sie bereits als Meisterin fest. Doch im letzten Durchgang legte sie mit national ausgezeichneten 5,79 Metern noch einmal nach. Mit dieser Weite wäre sie in deutschen W15-Bestenliste 2018 auf Platz vier gelandet.

Starke 5,79 Meter im Weitsprung

Auch im Hochsprung hatte Sandrina Sprengel erst vor wenigen Wochen ihre Bestleistung auf 1,60 Meter gesteigert. Aufgrund leichter Rückenprobleme versuchte sie den Wettbewerb mit möglichst wenigen Sprüngen zu absolvieren. Ihre Starthöhe von 1,45 Metern meisterte sie locker. Auch 1,53 und 1,56 Meter stellten für sie keine Schwierigkeit dar. 1,59 Metern schafften Sprengels drei noch verbliebenen Konkurrentinnen im zweiten Versuch. Sie benötigte jedoch drei Versuche und musste nun die Latte bei 1,62 Metern überqueren, um noch eine Medaille zu gewinnen. Tatsächlich gelang ihr das im zweiten Anlauf – es war bereits ihre dritte neue persönliche Bestleistung an diesem Tag. Da nur zwei weitere Springerinnen die Höhe überquerten, gewann Sprengel die Bronzemedaille.

Lynn Eissler war mit der viertbesten Weite für das Kugelstoßen gemeldet. Das Einstoßen lief nicht wie erhofft, sie hatte mehrere kleinere Schwierigkeiten mit der Technik. Allerdings ließ sie sich davon nicht unterkriegen und schockte die Konkurrenz, als sie im ersten Versuch 11,83 Meter erzielte und ihre Bestleistung um einen halben Meter steigerte. Zwar waren ihre folgenden Versuche nicht mehr ganz so weit, dennoch qualifizierte sie sich als Dritte locker für das Finale. Hier zeigte sie gute Stöße um die 11,30 Meter und freute sich am Ende über Bronze.