Die Läufer aus Afrika zählen auch bei der 11. Auflage des Volksbank-Albstadt-Citylauf am kommenden Sonntag in der Ebinger Innenstadt wieder zu den Favoriten auf den Sieg und werden den Takt vorgeben. Foto: Kara Foto: Kara

Leichtathletik: 11. Ebinger Citylauf findet am Sonntag statt. Afrikanische Läufer kämpfen um die vorderen Plätze.

Zum elften Mal fällt am Sonntag, 8. Oktober, der Startschuss zum Volksbank-Albstadt-Citylauf. Erwartet werden in der Ebinger Innenstadt wieder rund 1000 Läufer. Tausende Zuschauer werden wieder die Strecke säumen.

Topsport ist im Hauptlauf über 10 Kilometer mit den kenianischen Spitzenläufern um Streckenrekordhalter Patrick Kimeli (29.12 Minuten) geboten. Neben Kimeli, sind dessen Landsmänner Bethwel Chemweno – in 29.24 Minuten Zweiter im vergangenen Jahr – und Charles Maina (Bestzeit: 28.14 Minuten) am Start.

Mit Simon Friedrich vom TSV Straßberg misst sich der dominierende Läufer der Region auf der zwei Kilometer langen Schleife mit den Ostafrikanern. Er lief 2016 in der Zeit von 32:52 als Elfter ins Ziel. "Zum warm machen laufe ich erst beim 6-Kilometer-Funlauf mit, dann will ich mal sehen, was über die 10 Kilometer noch drin ist", sagt der Straßberger, der mit dem Berlin-Marathon seinen Saison-Höhepunkt bereits hinter sich hat, und sich eigentlich schon in der Pause befindet.

Gerne hätte Friedrich seine Trainingspartnerin Sabrina Mockenhaupt zu einem Start in Ebingen bewogen. Doch die Deutsche Dauerbrennerin legte eine Pause ein und macht Urlaub. Und so dürfte auch bei den Frauen am Ende eine Kenianerin die Nase vorne haben. So will Maryanne Wanjiru Maina (Kenia) ihren Vorjahressieg wiederholen. In ihrer Landsfrau Kiplim Jemutai – sie eine persönliche 10-Kilometer-Bestzeit von 32.39 Minuten – hat sie jedoch eine starke Konkurrentin. Noch hofft Organisator Axel Kästle darauf, dass die große deutsche Langstreckenhoffnung Alina Reh in Albstadt wieder mit dabei ist. Die 20-jährige Laichlingerin hatte sich auf der 5000-Meter-Distanz für die Weltmeisterschaften in London qualifiziert, lief dort eine neue persönliche Bestzeit, verpasste aber den Sprung ins Finale. In Ebingen hatte die für den SSV Ulm startende Reh 2016 schon ordentlich aufgetrumpft und nur neun Sekunden hinter Maina den zweiten Platz belegt. "Vielleicht hätte ich angreifen sollen, aber ich hatte Angst, hintenraus einzugehen. Aber es war ein klasse Lauf vor einer tollen Kulisse", schwärmte Reh damals von der Atmosphäre entlang der zwei Kilometer langen Schleife durch die Ebinger City.

Nur zu gerne hätte Kästle eine ganze Reihe deutscher Spitzenläufer mit dabei. "Aber viele sind nach der Weltmeisterschaft noch in der Pause oder haben diese gerade erst beendet. Wir sind bei einigen noch dabei, Überzeugungsarbeit zu leisten." So auch bei der für die LG Stadtwerke München startenden Balingerin Christine Gess – "Wenn sie kommt, bringt sie vielleicht ja noch ihre Mannschaftskollegin Christina Hering mit", so Kästle. Hering hatte bei der WM in London das Halbfinale über 800 Meter erreicht.

Doch beim Citylauf wir nicht nur Spitzensport geboten: Der Wohltätigkeits-Gedanke steht beim Charity-Lauf des Rotary Club Ebingen im Mittelpunkt. Dabei sammeln Schülern auf einer 400 Meter langen Strecke wieder eine Stunde lang Runden, für die sie anschließend von zuvor ausgesuchten Sponsoren mit Spenden entlohnt werden, die dann einen Krankenhaus Projekt in Nepal zu Gute kommen.

Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr, steigt der Spendenlauf wieder als Color-Run. Der Funlauf über 6 Kilometer mit dem Firmen- und Behördenlauf ist weiterhin ein fester Bestandteil der Veranstaltung.

Zum ersten Mal bieten die Macher in Ebingen einen Fitness- und ein Generationenlauf – zwischen dem ältesten und dem jüngsten Mitglied eines zumindest zwei Läufer umfassenden Teams müssen mindestens 20 Jahre Altersunterschied bestehen – über jeweils vier Kilometer auf dem Programm.