Noch steht nicht fest, ob die Läuferinnen und Läufer in diesem Jahr beim Schwarzwald-Marathon ihr Können zeigen. Foto: Roger Müller

Leichtathletik: Macher benötigen Planungssicherheit. "Im August muss eine Entscheidung fallen".

Mitte Oktober soll der 53. Schwarzwald-Marathon in Bräunlingen gestartet werden. Momentan ist das Laufspektakel noch im Terminkalender vermerkt. Allerdings sorgt die Corona-Pandemie bei den Verantwortlichen für wenig Planungssicherheit.

Die Laufveranstaltung mit ihren rund 3000 Teilnehmern – plus zugehörigem Begleittross und den Zuschauern – steht aufgrund der Pandemie auf dem Prüfstand. Die Anmeldezahlen sind im Vergleich zum Vorjahr zwar konstant, dennoch droht der Veranstaltung eine Absage.

Deshalb sind die Verantwortlichen in Sachen Vorbereitung noch etwas zurückhaltend. So wurden beispielsweise die Medaillen noch nicht in Auftrag gegeben. Auch die Bestellung der Marathon-Shirts ist noch nicht abgeschickt. "Wir brauchen Vorlaufzeit, um alles fertig zu bekommen, sollte die Veranstaltung stattfinden. Deshalb muss im August die Entscheidung fallen", betont Hans-Peter Futter, der stellvertretende Vorsitzende der LSG Schwarzwald Marathon.

Wenn im Monat August noch nicht klar ist, ob solche Großveranstaltungen wieder möglich sind, wird die 53. Auflage also erst im Jahr 2021 wieder stattfinden. "Alle, die sich bereits angemeldet haben, können in diesem Fall ihre Anmeldung und die Startgebühren einfach für 2021 stehen lassen", sagt Futter. Für den Fall, dass die Rennen in diesem Jahr am 10. und 11. Oktober doch ausgetragen werden können, sehen sich die Ausrichter vor großen Herausforderungen. "Es wird ein Hygienekonzept geben müssen, wodurch wir vermutlich rund 100 Helfer mehr benötigen. Für die Hygieneausrüstung und weiteres Material werden wir einen zusätzlichen fünfstelligen Betrag in die Hand nehmen müssen", rechnet Hans-Peter Futter vor.

Eine weitere Hürde wären die aktuell noch bestehenden Abstandsregelungen. Alleine der Start im Block wäre dann schon sehr kritisch zu betrachten, stehen hier die Läufer doch dicht an dicht. Sollte hier die Abstandsregelung einhalten werden, würde der letzte Starter praktisch in der Nachbarstadt Hüfingen stehen. Dennoch bleiben die Marathon-Macher zuversichtlich. Sie haben zudem neue Ideen. Ab sofort bietet die LSG Schwarzwald Marathon einen virtuellen Lauf an. Jeder kann auf den Originalschleifen (fünf, zehn oder 21 Kilometer) seine Runde drehen. Die Strecken auf der Originalroute können heruntergeladen werden. Hans-Peter Futter machte sich noch am Mittwoch persönlich mit dem Fahrrad auf, um Richtungspfeile auf der Originalstrecke zu markieren.

Nach den jeweils absolvierten Distanzen gibt es einen Screenshot der Laufuhr mit der gelaufenen Zeit sowie der virtuellen Startnummer (diese kann auch im Netz heruntergeladen werden). Klar, dass auch Fotos von den Läufen geteilt werden können. Es wird aber keine Ergebnislisten geben. Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen: Noch mehr über das virtuelle Laufangebot gibt es auf www.schwarzwald-marathon.de