Christoph Kessler muss auf seinen nächsten Start etwas warten. Foto: dpa

Leichtathletik: Christoph Kessler muss sich an der Hüfte operieren lassen. Großes Hauptziel bleibt Olympia.

Christoph Kessler (LG Baar/LG Region Karlsruhe) muss sich in zehn Tagen in der Heidelberger Atos-Klinik von einem Spezialisten am Hüftknochen operieren lassen.

"Ich möchte es nicht länger hinausschieben. In diesem Bereich ist der Knochen deformiert. Dieser muss nun geglättet werden. Meine muskulären Probleme und Beschwerden hatten hier die Ursache. Die Ärzte haben mir gesagt, dass es auf lange Sicht besser wäre, zeitnah diesen Eingriff nun vorzunehmen", berichtet Christoph Kessler, der schon wieder zuversichtlich nach vorne schaut.

Aus seinen Worten ist klar erkennbar, dass er froh ist, dass die Ursache für seine zuletzt immer wieder aufgetretenen Probleme im Hüft- und auch im Oberschenkebereich von den Medizinern klar erkannt wurden. Zuletzt bei den Europaspielen in Minsk, bei der Christoph Kessler mit der deutschen Leichtathletik-Mannschaft Bronze gewann, waren die Beschwerden wieder aufgetreten. "Da konnte ich überhaupt nicht an mein Limit gehen. Diese Situation war für mich einfach unbefriedigend."

Wie es nach dem Eingriff dann weitergeht? Ein erster vorsichtiger Zeitplan steht schon. Drei, vier Wochen nach der Operation kann der gebürtige Donaueschinger wieder leicht radfahren oder schwimmen. Vielleicht kann er im Oktober wieder vorsichtig mit dem Lauftraining beginnen. "Jeden Schritt werde ich in der kommenden Phase dann mit den Ärzten und mit meinem Trainer absprechen. Ich werde das kontinuierlich wieder aufbauen."

Ein Comeback über die 800 Meter zum Ende der Hallensaison 2019/20 hin will Christoph Kessler nicht ausschließen, "aber ich werde da natürlich nichts über das Knie brechen". Sein großes Ziel bleibt ein Start bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.

Für diese Saison muss der 25-Jährige also seine zwei großen angepeilten Ziele – die DM Anfang August in Berlin und die WM Ende September in Doha (Katar) – streichen.

"Es ist schade, denn zum Beispiel bei den deutschen Meisterschaften hatte mir schon einiges ausgerechnet. Ob ich die WM-Norm geschafft hätte, wäre offen gewesen", betont der 24-Jährige, der trotz seiner Zwangspause positiv in die Zukunft blickt.