Tim Holzapfel sammelte satte 5 300 Punkte. Foto: LGS Foto: Schwarzwälder-Bote

Leichtathletik: U20 der LG Steinlach gewinnt Mannschaftsgold im Siebenkampf

Tim Holzapfel ist bei den Württembergischen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Ulm der überragende Leichtathlet der LG Steinlach gewesen. Er gewann im Siebenkampf der U20 Silber.

Mit 5 300 Punkten musste sich Holzapfel nur dem U18-WM-Teilnehmer von 2015, Maximilian Vollmer (SSV Ulm) geschlagen geben und war damit knapp 500 Zähler besser als der Sieger bei den Männern. In den aktuellen U20-Hallenbestenlisten belegt Holzapfel in Deutschland Platz vier und in Europa den 18. Rang. Neben Einzel-Silber gewann er mit Tom Herter und Niklas Ebinger Gold in der Teamwertung.

Nur knapp verpassten Jule Eissler und Luise Kessler im U20-Fünfkampf die Medaillen. Sie sicherten sich die Ränge vier und sechs. Einen weiteren, ziemlich überraschenden sechsten Platz sicherten sich die U16-Mädchen der LG Steinlach in der Fünfkampf-Teamwertung. Die besten Punktesammlerinnen waren dabei Sophia Kremsler, Emily Herter und Sophia Seufert.

Tim Holzapfel absolvierte einen fulminanten Siebenkampf. Er begann mit der neuen persönlichen Bestleistung von 7,29 Sekunden über 60 Meter. Im Weitsprung traf er dann bei keinem seiner drei Sprünge auch nur annähernd das Brett und musste sich mit eher mäßigen 6,31 Metern begnügen. Doch den guten 11,53 Metern im Kugelstoßen ließ er ganz starke 2,04 Meter im Hochsprung folgen. Dabei scheiterte er nur knapp an 2,08 Metern. Am zweiten Tag lief Holzapfel starke 8,12 Sekunden über 60 Meter Hürden und steigerte seine Bestmarke im Stabhoch um sensationelle 60 Zentimeter auf 4,40 Meter. Zum Abschluss überzeugte er mit 2:50,35 Minuten über 1000 Meter in den engen Flachkurven der Ulmer Messehalle erneut.

Tom Herter – er gehört eigentlich noch der U18 an – sprang für den verletzten Niklas Kretschmer in die Bresche und absolvierte einen guten Wettkampf. Seine Top-Ergebnisse erzielte der Siebte der U20-Einzelwertung mit der persönlichen Bestleistung über 60 Meter (7,47 Sekunden), über die höheren Hürden (9,06 Sekunden) und 1000 Meter (3:01,16 Minuten). Der von einer Knieverletzung gehandicapte Niklas Ebinger überzeugte über 60 Meter (7,45 Sekunden), im Weitsprung (6,31 Meter) und mit der Kugel (12,19 Meter).

Jule Eissler zeigte einen durchwachsenen Fünfkampf, der ihre aktuellen Möglichkeiten nicht richtig widerspiegelte. Über die 60 Meter Hürden blieb sie mit 9,69 Sekunden ebenso hinter den Erwartungen zurück, wie mit 1,48 Metern im Hochsprung. Kugelstoß (11,52 Meter) und Weitsprung (5,27 Meter) waren im Rahmen. Damit blieb ihr mit 3 084 Punkten der undankbare vierte Rang. Die Hechingerin Luise Kessler hingegen überzeugte. So zeigte sie im Hochsprung technisch schön Sprünge und überquerte die Latte bei 1,56 Metern.

Die U16-Mädels präsentierten sich als ausgeglichenes Team, das mit sehr vielen persönlichen Bestleitungen auffiel. So steigerte Sophia Kremsler ihre Hausrekorde gleich viermal und lag damit in der internen Teamwertung ganz vorne. Besonders eindrucksvoll: Mit 10,11 Sekunverbesserte sie sich über 60 Meter Hürden um knapp einer Sekunde.