Der LG-Zehnkämpfer muss bei den Nationals der Division II in den USA einen Rückschlag hinnehmen.
Kelmen de Carvalho von der LG Steinlach-Zollern reiste mit seinem Team von der University Harding (Arkansas) sehr zuversichtlich zu den Nationals der Division II nach Pueblo (Colorado).
Zunächst keine Knieprobleme
Hatte ihn zu Beginn der Freiluftsaison noch eine Knieverletzung eingeschränkt, bereitete ihm diese zuletzt keine Probleme mehr. Nach Top-Wettkampfergebnissen in den Wurfdisziplinen sowie über die Hürden sowie starken Trainingsleistungen in den Sprüngen und im Sprint war die Erwartungshaltung gestiegen.
Erste Schmerzen über die 100 Meter
Doch dann gab es die große Ernüchterung. Nach Wochen ohne Schmerzen meldeten sich zum Wettkampfauftakt über 100 Meter die Knieprobleme so deutlich wieder, dass er nicht mehr maximal sprinten konnte. So erzielte er zwar noch 11,23 Sekunden, hatte aber kein gutes Gefühl mehr für den weiteren Wettkampfverlauf.
Verletzung behindert den Hechinger bei den weiteren Disziplinen
Beim Weitsprung wechselte er kurzerhand aufs andere Sprungbein und kam sogar auf 6,46 Meter. Doch verlor er damit schon einige Punkte auf seinen Plan. Auch bei seiner Spezialdisziplin Kugelstoßen konnte er durch die wieder aufgetretene Verletzung nicht wie gewohnt seine Beinkraft einsetzen und verlor mit 14,78 Metern weiter an Boden. Im Hochsprung sprang er nochmals die dem „falschen“ Bein ab und musste sich mit 1,69 Meter begnügen.
Sieg über 400 Meter wird aberkannt
Zum Abschluss des ersten Tages warf der 22-jährige nochmals alles in die Waagschale und absolvierte eine sehr schnelle Stadionrunde. Als Sieger wurden für ihn 49,44 Sekunden angezeigt, eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung um über eine Sekunde. Doch kurz danach kam der nächste Nackenschlag. In der Kurve soll er die Bahnmarkierung berührt haben. So wurde seine Zeit annulliert und er disqualifiziert.
de Carvalho verzichtet auf zweiten Tag
Damit hatte sich für ihn jegliche Hoffnung auf eine brauchbare Zehnkampf-Punktzahl, geschweige denn auf die zuvor angestrebte neue Zehnkampf-Bestmarke, in Luft aufgelöst. Er verzichtete in Anbetracht dessen auf die Fortsetzung am zweiten Wettkampftag, um seine Knieverletzung nicht noch zu verschlimmern.