Die Polizei bei ihren Ermittlungen auf der A 81 Foto: Heidepriem

Wo begann die Fahrt? Wo trug sich die Tat zu? Etliche Fragen zum Unfall auf der Autobahn 81 sind noch offen. Die Tote auf dem Rücksitz war laut Polizei die getrennt lebende Ehefrau des Fahrers. Staatsanwalt Frank Grundke äußerte sich nun auf Anfrage unserer Redaktion.

Was ist hier nur geschehen? Diese Frage versucht die Kriminalpolizei Rottweil nach dem Fund einer Leiche in einem Unfallfahrzeug auf der A 81 am Dienstag derzeit fieberhaft zu beantworten.

 

Fest steht bislang nur, dass die tote 30 Jahre alte Frau auf der Rückbank des Autos wohl vorsätzlich und nicht durch den Unfall getötet wurde. „Wir gehen von einer klassischen Beziehungstat aus, weil es sich um ein Ehepaar handelt“, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

Verletzungen selbst zugefügt

Am Steuer saß der 36-jährige Ehemann, der am Dienstag mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Klinikum eingeliefert worden war. Die Verletzungen hatte er sich laut Polizei offenbar selbst zugefügt.

Der Mann, der zuletzt im Kreis Calw lebte, steht nun unter Verdacht, in den Tod seiner getrennt von ihm lebenden Frau verwickelt zu sein.

War der Mann aus dem Kreis Calw gekommen?

Viele Fragen sind indes bislang offen – und bis es Antworten darauf gibt, könnte es noch Stunden oder auch Tage dauern. Das erklärte der Erste Staatsanwalt Frank Grundke am frühen Nachmittag auf Anfrage unserer Redaktion.

Der Wagen verunglückte auf dem Weg in Fahrtrichtung Singen. War der Mann möglicherweise aus dem Kreis Calw gekommen? Ereignete sich dort sogar die Tat? Sollte die Fahrt zur Wohnung der Frau im Kreis Tuttlingen oder zu jemandem aus deren Umfeld führen?

Vieles noch unklar

All das ist noch ungewiss. Denn noch sei weder bekannt, wo die Fahrt begann, noch wo der Tatort war, erklärt Grundke.

Klar sei nur, dass der 36-jährige Beschuldigte bislang nicht polizeibekannt gewesen sei, zumindest nicht im Bezirk der Staatsanwaltschaft Rottweil.

Die Ermittlungen liegen derzeit bei der Kriminalpolizei Rottweil. Sollte sich beispielsweise ergeben, dass sich die Tat im Kreis Calw zugetragen hat, könnten aber auch Beamte des Polizeipräsidiums Pforzheim ins Boot geholt werden. Ob es dazu komme, sei stets eine Einzelfallentscheidung, berichtet der Staatsanwalt.

In Zusammenhang mit der Tat sucht die Polizei Zeugen, die Hinweise zum Unfall oder Angaben zu den Hintergründen der Tat machen können. Hinweise nimmt die Polizei in Rottweil unter der Telefonnummer 0741/47 70 entgegen.