Ein Heim für Tiere: 1890 wurde in Giengen die erste Steiff-Fabrik gebaut. Foto: Triple A//Florian Generotzky

Kinderkram oder doch Weltkulturerbe? Das Geschäftsmodell Teddybär hat sich für die Giengener Margarete Steiff GmbH jedenfalls bestens bewährt. Mit cleveren Strategien hat die Spielzeuglegende ihren Nimbus gepflegt – aber was passiert, wenn die Jugendzimmer noch digitaler werden? Ein Besuch im umsatzstärksten Streichelzoo der Welt.

„Das wird später einmal der Po des Teddys.“ Mit ruhigen Händen hält die Schneiderin ein ovales Stoffmuster in die Höhe und vergleicht es prüfend mit einer Designvorlage. Nach und nach schneidet sie gemäß deren Vorgabe Einzelteile aus einem braunen Stück Mohairstoff – bis auf dem Arbeitstisch vor ihr schließlich die Umrisse eines Teddybären entstehen.