Schneller am Patienten sein, will der Verein "Region der Lebensretter". Foto: M.Dörr & M.Frommherz – stock.adobe.com

Mit einer App für das Smartphone will der Verein "Region der Lebensretter" dafür sorgen, dass professionelle Retter im Notfall viel schneller bei Patienten sind.

Niedereschach - Mit Unterstützung der Niedereschacherin Barbara Burkhardt-Ganter will der Verein "Region der Lebensretter" mit seinem rührigen Vorsitzenden Michael Müller auch im Schwarzwald-Baar-Kreis ein innovatives App-basiertes System etablieren, mit dem Rettungsleitstellen registrierte Ersthelfer in der unmittelbaren Nähe des Notfalls über ihr Smartphone orten und alarmieren können. Diese professionellen Retter, die oft schon drei bis fünf Minuten nach einem Herz-Kreislaufstillstand eintreffen, können die Überlebenschancen von Patienten verdoppeln bis vervierfachen.

Eine echte Überlebenschance haben Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand, wenn umgehend mit der Wiederbelebung begonnen wird. Deshalb ist es allen Verantwortlichen und Mitgliedern des Vereins eine Herzensangelegenheit, ihr bereits bewährtes System möglichst in ganz Deutschland zu etablieren. Diesbezüglich werden bereits konkrete Gespräche mit vielen Städten, Landkreisen und Rettungsleitstellen auch in anderen Bundesländern geführt.

Auf den Schwarzwald-Baar-Kreis bezogen benötigt der Verein rund 40 000 Euro, damit begonnen werden kann, denn die Organisation und Weiterentwicklung der Alarmierungstechnik sowie die Rekrutierung und Ausstattung ehrenamtlicher Ersthelfer sind bisher keine Kosten, die im Rahmen des Rettungsdienstes getragen werden. Das Lebensretter-System ist somit vollständig auf Spenden angewiesen. Hierfür benötigt der Verein eine starke Unterstützung aus der Bevölkerung, besonders aber Partner, die das Projekt längerfristig finanziell begleiten.

Der gemeinnützige Verein "Region der Lebensretter" wurde 2017 in Freiburg von Notfall- und Intensivmedizinern, Verantwortlichen des DRK sowie der Stadt Freiburg gegründet, mit dem Ziel, durch ehrenamtliches Engagement von medizinisch geschultem Personal mit digitaler Technologie dafür zu sorgen, dass bei Patienten mit dem Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand die überlebenswichtigen Maßnahmen bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes möglich werden. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Über 50 000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herz-Kreislaufstillstand.

Nähere und detailliertere Information gibt es unter www.regionderlebensretter.de.