Eine Erlebnisimkerei mit "Leader"-Förderung plant der Imkerverband Mellifera in der Fischermühle. Foto: Wania-Dreher

Rosenfeld nimmt teil an "Leader Oberer Neckar". Einige Projekte sollen umgesetzt werden.

RosenfeldAuch Rosenfeld macht erneut mit beim Förderprogramm "Leader", das kleinere Projekte im ländlichen Raum fördern will, die von örtlichen Arbeitsgruppen konzipiert werden.

Neben Teilen der Landkreise Freudenstadt und Rottweil beteiligen sich auch fünf Städte und Gemeinden des Zollernalbkreises, neben Rosenfeld sind es Geislingen, Dormettingen, Dautmergen und Zimmern unter der Burg.

Rosenfeld zum zweiten Mal dabei

Bereits von 2007 bis 2013 war Rosenfeld Teil der "Leader"-Aktionsgruppe Südwestalb. Mit EU-Geldern wurden unter anderem der Isinger Hof und die Generationenparks in der Pfingsthalde in Rosenfeld und Heiligenzimmern gefördert. In Leidringen und Isingen wurden einige Ideen aus dem Leitprojekt "Leben im Dorf" angegangen und zum Teil verwirklicht.

Die neue Förderrunde läuft von 2023 bis 2027. Kernstück des Programms ist ein regionales Entwicklungskonzept. Dafür haben Kommunen und Initiativen Projektideen entwickelt. Auf der Beteiligungsplattform Adhocracy Plus sind aus dem Bereich Rosenfeld drei Ideen aufgelistet.

Infoterminal in Täbingen

In Täbingen soll ein digitales Infoterminal aufgestellt werden. Es besteht laut Projektbeschreibung aus einem Touchscreen-Monitor, der in einer Stele eingebaut ist oder an einem der öffentlichen Gebäude angebracht wird. Das Infoterminal soll neben Informationen wie Öffnungszeiten oder Veranstaltungen die Bürger hauptsächlich über die Freizeitinfrastruktur im Ort informieren. Geplant ist, für Täbingen in verschiedenen Kategorien die schönsten Touren zu erfassen (Wanderungen, Radtouren, Mountainbike-Touren, Joggingstrecken, Kinderwagentouren) und in dem jeweiligen Dienst online zu stellen.

Die Bürger können sich über die verschiedenen Aktivitäten informieren und je nach Lust die passende Tour aussuchen. Die Tour soll direkt von dem Terminal an das Smartphone übertragen werden, um die Streckenfindung leichter zu machen. Außerdem soll es jedem Bürger möglich sein, seine eigenen Touren zu beschreiben und online zu stellen.

Erlebnisimkerei geplant

Zwei Projektanträge kommen aus der Fischermühle beziehungsweise vom Imkerverband Mellifera. Diese stellt einen Förderantrag für ihr Vorhaben Erlebnisimkerei und Forschungszentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). "Bienen mit allen Sinnen erleben" ist das Motto: "Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen die Welt der Bienen und die Zusammenhänge zwischen Biene, Mensch und Natur unmittelbar erfahrbar vor Augen zu führen. Die Freude und Lust an der Arbeit mit Bienen als Motor für das Lernen und das Verstehen von Nachhaltigkeit ist BNE im besten Sinne. Aus eigenem Antrieb heraus können Kinder und Jugendliche so Verantwortung für die Gestaltung ihrer Umwelt übernehmen. Dies kann durch die praktische Mitarbeit in der Imkerei als auch das Beobachten an den Bienenvölkern geschehen."

Der zweite Antrag hat die Schaffung von mehrjährig blühenden "Bienen-Highways" in der gesamten "Leader"-Region Oberer Neckar zum Ziel. Initiatoren sind neben Mellifera Kommunen, Naturschutzbehörden der Landratsämter, Bildungsinstitutionen und Privatpersonen, die seit Jahren im "Netzwerk Blühende Landschaften" zusammenarbeiten. Zum Konzept gehören auch die Umwandlung von "kommunalem Einheitsgrün" in "öffentliches Bunt" mit insektenfreundlichen Blühflächen, die Errichtung von Schmetterlings- und Bienengärten sowie Wildbienen-Lehrpfaden mit entsprechender Beschilderung, generationsübergreifende Umweltbildung, Sensibilisierung der Landwirte und der Bürgerschaft und Nutzung von Pflanzenkohle und "Terra Preta" oder Pflanzenkohle auf Blühflächen, Kreisverkehren, Garten- und Staudenbeeten.