Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Rottweil empfängt Fördermittel zum nachhaltigen Betreuen von Streuobstwiesen. Die Investition in Gartenbaugeräte verfolgt einen doppelten Zweck.
„Dieser Tag ist perfekt für die offizielle Übergabe der Leader-Förderung für unser Projekt“, freute sich Christina Kraus von der BUND-Ortsgruppe Raum Rottweil im Kreise von Mitgliedern des Bundes und der Baum- und Fachwartvereinigung Rottweil-Tuttlingen, allesamt mit Sägespänen auf den Schultern. „Denn heute sind Geräte und Helfer in Aktion, um die Bäume der Streuobstwiese zu pflegen und dieses tolle Biotop wieder in guten Zustand zu versetzen“, sagte Kraus. „Wir freuen uns total, dass wir mit der Hilfe der Förderung ein großes Repertoire an Top-Geräten anschaffen konnten.“
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der BUND Raum Rottweil um Fördergelder für die Anschaffung von Pflege- und Erntegeräten für Streuobstwiesen beworben. Die Förderung in Höhe von 75 Prozent der Kosten hatte der Bund Ende des Jahres erhalten.
Obstsammelmaschine mit Sortiertisch
Angela Blaes, Geschäftsführerin der Leader-Aktionsgruppe Oberer Neckar, überreichte bei strahlendem Sonnenschein die Förderplakette auf der Streuobstwiese am Dissenhorn in Göllsdorf. Für den Baumschnitt bereichern nun Motorsäge, Hochentaster, Leitern, Teleskopsäge und -schere sowie Astscheren und Handsägen den Werkzeugpool des Vereins.
Um außerdem die Äpfel der Streuobstwiese verwerten zu können, gehört auch eine Akku-Obstsammelmaschine mitsamt Sortiertisch zu den geförderten Geräten.
In erster Linie kommen diese auf der vom BUND gepachteten Streuobstwiese am Dissenhorn zum Einsatz, aber auch bei anderen Aktionen aller Rottweiler Umweltgruppen, bei denen der BUND mit NABU und der Lokalen Agenda Rottweil eng zusammenarbeitet.
Den Gedanken des Teilens in die Gesellschaft bringen
Außerdem ist es geplant, vom nächstem Herbst an die Geräte an die Vereinsmitglieder zum privaten Gebrauch auszuleihen. „Nicht jeder muss sich teure Geräte anzuschaffen, um einmal im Jahr seine Bäume zu schneiden“, so Christina Kraus. „Neben dem Bewusstsein über die Schönheit und Artenvielfalt von Streuobstwiesen versuchen wir somit auch, den Gedanken des Teilens in unsere Gesellschaft zu bekommen.“
Gleichzeitig mit der Pflegeaktion fand auch ein komplett ausgebuchter Obstbaum-Schnittkurs von BUND und dem Obst- und Gartenbau-Berater Magnus Jauch vom Landkreis Rottweil statt. Einige der Kursteilnehmer blieben über den Unterricht hinaus bis zum Nachmittag, um gleich auf der Streuobstwiese mit anzupacken.