Joshua Kimmich trägt das neue Trikot des FC Bayern. Die Frage ist, wie lange noch? Foto: Eibner

Zur Saison 2015/16 schlug Joshua Kimmich beim FC Bayern München seine Zelte auf. Der heute 28-Jährige entwickelte sich zum absoluten Führungsspieler beim Rekordmeister. Sein aktueller Marktwert beträgt 80 Millionen Euro. Zum Saisonende kommen erstmals Wechselspekulationen auf. 

Eigentlich ist Joshua Kimmich beim FC Bayern München unverzichtbar. Bis auf wenige Ausnahmen agierte der Bayern-Leader auf hohem Niveau, den Spielaufbau im Zentrum des FC Bayern strukturierte er fast allein und trotz dieser Rolle verzeichnete er 18 Torbeteiligungen (sieben Tore, elf Vorlagen) in 46 Einsätzen. Trotzdem steht der Führungsspieler, der aus dem Kreis Rottweil stammt, in der Kritik.  

Chaos an der Säbener Straße

Nach "SPORT1"-Informationen macht sich Kimmich aufgrund der chaotischen Geschehnisse an der Säbener Straße in den vergangenen Monaten Gedanken. Dabei geht es mehr um die Zukunft des FC Bayern als um seine eigene.

Lewandowski rät zu Tapetenwechsel

Sein ehemaliger Mitspieler Robert Lewandowski versucht seinem Ex-Teamkollegen derweil einen Tapetenwechsel schmackhaft zu machen. "Es lohnt sich sehr, nach Barcelona zu kommen. Die Atmosphäre hier ist ganz anders als bei Bayern München", sagte der 34-Jährige in einem Interview mit dem polnischen Journalisten Tomasz Wlodarczyk von "Meczyki.pl" auf die Frage, ob er Kimmich zu einem Engagement bei Barca raten würde.

Xavi schwärmt von Kimmich

Barcelonas Cheftrainer Xavi schwärmte angesprochen auf die derzeitigen Spekulationen von Kimmichs Fähigkeiten. "Er ist ein sehr guter Spieler, einer der besten auf seiner Position", sagte der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler auf einer Pressekonferenz. Ob sich der FC Barcelona einen Joshua Kimmich aktuell finanziell leisten könnte, ist eine andere Frage. 

Englische Clubs interessiert

Wie die spanische "Marca" berichtet, zeigen neben dem FC Barcelona auch der FC Liverpool sowie der FC Arsenal Interesse am Sechser. Beide Premier League-Klubs seien auf der Suche nach Verstärkungen für die Mittelfeldzentrale auf Kimmich aufmerksam geworden.

Wiedervereinigung mit Guardiola

Wie der englische "Mirror" berichtet, bietet Manchester City den Münchnern Leihspieler João Cancelo im Tausch für Kimmich. Zur Einordnung: Die ursprünglich in Cancelos Leihvertrag verankerte Kaufoption über 70 Millionen ist den Münchnern wohl zu teuer. Und City-Trainer Pep Guardiola soll ein großer Fan des Bösingers sein. 

Vertrag läuft 2025 aus

Alles in allem handelt es sich jedoch um Gerüchte. Kimmich wird jedoch genau beobachten, was in den nächsten Monaten an der Säbener passiert. Sein Vertrag läuft 2025 aus. Eine Verlängerung kommt für ihn frühestens im kommenden Jahr infrage. Der Frust sitzt tief beim 28-Jährigen. 

Kontinuität auf der Trainerposition?

Die sportliche Entwicklung seines Arbeitgebers bereitet ihm schon länger Sorgen. Zur Erinnerung: Kimmich äußerte in den vergangenen Jahren – auch öffentlich – immer wieder den Wunsch nach Kontinuität auf der Trainerposition. Erfüllt wurde dieser nicht.

Kimmich und Nagelsmann

Besonders das Aus von Julian Nagelsmann traf ihn hart. Er sprach danach offen von „wenig Liebe“ und „wenig Herz“. Seine Aussagen überraschten nicht: Kein Spieler im Bayern-Kader verstand sich so gut mit Nagelsmann wie Kimmich – was nicht heißt, dass er nun ein Problem mit dessen Nachfolger hat.

Tuchels Planspiele

Im Gegenteil: Auch zu Thomas Tuchel hat er in den vergangenen Wochen ein gutes Verhältnis aufgebaut. Weil er ehrgeizig ist, weil er viel spricht, weil er sich kritisch mit den Problemen auf dem Rasen auseinandersetzt. 

Und auch ein Thomas Tuchel wird froh sein, wenn er auf seinen Mittelfeldmotor weiterhin bauen kann. Der Bayerncoach plant definitiv mit Kimmich und wird nach zur neuen Saison bemüht sein, ein Team um ihn zu formen, dass wieder um alle Titel mitspielen kann.