Sechs Tage lang waren 40 Kunstfreunde aus Lauterbach und Schramberg unterwegs, um die Schönheiten Südböhmens und Ostbayerns zu erkunden – hier die Teilnehmer vor der Mariensäule in Teltsch. Foto: Körber Foto: Schwarzwälder Bote

Ausfahrt: Kunstfahrt an weithin unbekannte, aber doch wunderbare Orte

Die seit 2005 stattfindenden Kunstreisen der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael Lauterbach gehören inzwischen zum festen Repertoire der Erwachsenenbildung und haben nichts von ihrer Attraktivität verloren.

Lauterbach. So erlebten 40 Kunstfreunde eine abwechslungsreiche Reise, die sie laut Mitteilung über die Fuggerstadt Augsburg und das schöne Landshut nach Südböhmen führte. Augsburg stand mit dem Goldenen Saal und der Fuggerei ebenso auf dem Programm wie ein Besuch des Rathaussaals in Landshut und eine Schifffahrt in Passau.

Südböhmen war der erste Schwerpunkt und es war wie eine Reise in vergangene Tage. In Budweis erlebte die Gruppe den großen, mit Lauben umgebenen Marktplatz, wo noch die Zeit der Donaumonarchie spürbar war. Anschließend zeigte sich das in einer Teichlandschaft gelegene Städtchen Wittingau (heute Trebon) mit seinem bildschönen Marktplatz und Häusern wie von Hand gemalt.

Teltsch gehört zum Unesco-Weltkulturerbe

Weiter ging die Reise nach Teltsch mit seinem pittoresken Ensemble aus prächtigen Renaissance- und Barockhäusern und der malerischen Schlossanlage.

Nicht umsonst gehört Teltsch zum Weltkulturerbe der Unesco. Und doch gab es am nächsten Tag mit Böhmisch-Krumau noch eine Steigerung: das hoch zu beiden Seiten auf einem Felsen über der Moldau gelegene Schloss und die zahlreichen hübschen Winkel und Gässchen, die zum Fotografieren einluden.

Deshalb besuchen laut Mitteilung mehr als zwei Millionen Touristen jährlich dieses Städtchen. Auch dieses historische Kleinod schaffte den Aufstieg zum Weltkulturerbe.

Nach Südböhmen war Regensburg ein weiterer Höhepunkt der Kunstreise. Die 2000 Jahre alte Donaustadt, die den ZUweiten Weltkrieg ohne größere Zerstörungen überlebte, präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein mit ihren prächtigen Bürgerhäusern, den vielen Kirchen und Biergärten.

Mit einer Stadtführung, dem Besuch des immerwährenden Reichstags im Rathaus und einer geführten Dombesichtigung bekamen die Kunstfreunde einen Einblick in die wechselhafte Geschichte dieser an Kunstdenkmälern so reichen Stadt. Dazu gehörte auch die 1000 Jahre alte Steinerne Brücke, das Wahrzeichen der Stadt, die nach acht Jahren Sanierung gerade wieder begehbar war.

Der letzte Reisetag war gemütlicher. Gemächlich ging es mit dem Schiff von Kehlheim zum Donaudurchbruch nach Weltenburg.

Nach der Besichtigung der barocken Klosterkirche ging mit einem Weißwurstessen und einem dunklen Klosterbier die an Eindrücken und Sehenswürdigkeiten so reiche Kunstfahrt zu Ende.