Das Krippenspiel an Heiligabend war bei der katholischen Kirchengemeinde St. Michael in Lauterbach Auftakt zu den Feierlichkeiten zu Weihnachten. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Krippenspiel: Werner Körber gibt nach 20 Jahren Engagement die Leitung in jüngere Hände

Die biblische Geschichte von Maria und Josef auf der Herbergssuche zieht die Menschen auch nach über 2000 Jahren in die Kirche. Über ein volles Gotteshaus durfte sich Pfarrer Rüdiger Kocholl beim Krippenspiel an Heiligabend in St. Michael freuen.

Lauterbach (lh). Das Krippenspiel stand unter dem Titel "Die Nacht von Bethlehem" und spielte sich rund 2800 Kilometer von Lauterbach entfernt in einem Land weit im Osten ab, dort wo die Sonne aufgeht. Wie der Pfarrer nach beeindruckender Vorstellung der Kinder feststellte, seien die Menschen heute genauso fassungslos wie die Hirten damals auf dem Feld. Die Zeichen der Hoffnung sei ein in Windeln gewickeltes Menschenkind in einer zugigen Krippe im Stall. Gegen das Prinzip von Macht und Gewalt erscheine einem im Jesuskind die unwiderstehliche Kraft der Liebe und der Hoffnung, das habe das Krippenspiel wieder einmal verdeutlicht, bekräftigte Kocholl. Im Namen der Kirchengemeinde bedanke er sich vor allem bei Werner Körber, für die bisher eingesetzte Zeit und Kreativität. Es war das 20. und zugleich letzte von Werner Körber geschriebene und inszenierte Krippenspiel.

Mit seiner großen ehrenamtlichen Leistung habe Körber unzählige Kinder und Erwachsene fast zwei Jahrzehnte lang am Heiligabend eine Freude bereitet. Als hervorragender Pädagoge und ehemals langjähriger Rektor "Body" der Realschule Schramberg, besonders aber als ein ausgezeichneter Mensch und Christ habe er seine ganze Kompetenz eingebracht und ihn wie viele andere in der Kirche tief beeindruckt, so Kocholl Die Krippenspiele Körbers hätten durchweg das Prädikat "besonders wertvoll" verdient, hob der Pfarrer bei der Überreichung eines Geschenks hervor. Er bedanke sich ebenso bei Körbers Frau Claudia und den Kindern, die dieses Engagement mitgetragen hätten. Und dies nicht nur an Heiligabend, sondern auch bei zahlreichen Proben.

Wenn auch das Weihnachtsfest einen besinnlichen Charakter habe, dürfe dem Autor ein großer Applaus gespendet werden und die Kinder ruhig mit den Füßen heftig auf den Boden stampfen, bat der Geistliche. Beides setzten die Aufgeforderten kräftig in die Tat um. Er freue sich ebenso, dass Daniela Pfundstein und Angelika Kimmich künftig die Leitung des traditionellen Krippenspiels übernähmen. Sie seien bereits bei den Proben dabei gewesen und hätten sich in die Organisation eingearbeitet. Hierfür danke er von Herzen, wie auch Dirigentin Lea Molitor und den jungen Musikern der "Eintracht" für die musikalische Umrahmung. Bevor sich die Kirchenbesucher mit "Stille Nacht, Heilige Nacht" singend verabschiedeten, durften die Kinder an den Altar kommen und das Licht, das in der Geburtsgrotte in Bethlehem entflammt worden war, mit nach Hause nehmen.