Wo endet die Straße und wo beginnt der Rathausplatz? Das ist für einige Räte nicht ausreichend ersichtlich. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Grenze zwischen Rathausplatz und Straße schwer zu erkennen / Stadtplaner nimmt Thema mit

Während in der Sitzung des Lauterbachers Gemeinderats eigentlich die Umgestaltung des Rathausplatzes sowie die Baumaßnahmen um den Käppelehof und Fohrenbühl auf der Tagesordnung standen, hat einige Gemeinderäte vor allem die Sicherheit beim Überqueren der Straße beschäftigt.

Lauterbach. Direkt vor dem Rathaus, dort wo die Schramberger Straße zum Rathausplatz einmündet, sei eine Überquerung der Straße sehr gefährlich, so die Ansicht einiger Räte.

Durch das Absenken der Straße gibt es dort keinen Bordstein mehr, der die Straße klar vom Gehweg trennt. Doris Moosmann merkte an, dass es als Fußgänger schwierig zu erkennen sei, wo der Platz endete und wo die Straße beginne. Gerade für ältere Menschen und Kinder sei dies ein Problem, sagte Moosmann. Durch die ähnliche Färbung des verbauten Pflasters herrsche ein zu geringer visueller Unterschied zwischen der Straße und dem Rathausplatz.

Ursprünglich hatte der Gemeinderat Lauterbach versucht, an dieser Stelle eine Tempo-30-Zone einzurichten, um ebendiesem Problem vorzubeugen. Dieses Gesuch lehnte das Landratsamt Rottweil jedoch ab. "Ich habe das letztens einmal mit meinen Kindern getestet", meldete sich Tobias Fehrenbacher, "die sehen das wirklich nicht".

Ein weiteres Problem seien die Autofahrer, die für Fußgänger nicht anhalten, meinte Johannes Geprägs. Bürgermeister Norbert Swoboda argumentierte: "Das war vorher auch nur eine scheinbare Sicherheit." Mit dem Zebrastreifen, der vorher an dieser Stelle war, fühlten sich die Fußgänger lediglich sicher. Das habe die Autofahrer jedoch auch nicht aufgehalten, meinte Swoboda.

Geprägs schlug vor, bewegliche Kübel mit Pflanzen an dieser Stelle zu platzieren. Dadurch sei die Grenze zwischen Fußweg und Straße sichtbar. Außerdem können diese nicht so einfach umgefahren werden, schloss Geprägs. Stadtplaner Christof Weigel versprach die Bedenken des Gemeinderats mitzunehmen und sich eine Lösung zur besseren Sichtbarkeit der Grenze von Fußweg und Straße zu überlegen.

Swoboda wies abschließend darauf hin, dass es bei aller Mühe letztlich immer auf den einzelnen Fahrer ankomme. Zumindest für spielende Kinder, die sich auf dem neuen Rathausplatz wohlfühlen sollen, könne eine klarere visuelle Abtrennung jedoch sinnig sein, sagte der Bürgermeister.