Hauptversammlung: Unabhängige Bürger Lauterbach regen Sonderlösungen für einige Gemeinden an
Bei der Jahreshauptversammlung der Unabhängigen Bürger Lauterbach (UBL) hat Vorsitzender Ansgar Fehrenbacher eine Forderung: schnelles Internet für den Ort.
Lauterbach. In seinem Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr ging der Vorsitzende Ansgar Fehrenbacher zunächst auf die Schulsituation in Lauterbach ein. Nach der Pensionierung des Schulleiters habe die Stelle nicht neu besetzt werden können und auch die Lehrerversorgung in Lauterbauch sei immer schwieriger geworden. Die bei den Eltern entstandenen Fragen zum Fortbestand der Schule in Lauterbach hätte die UBL zum Anlass genommen gemeinsam mit der Gemeinde eine Infoveranstaltung anzubieten. "Diese sehr gut besuchte Veranstaltung war für die UBL ein kommunalpolitisches Highlight und es ist uns gelungen, die bis dahin bestehenden Unsicherheiten so weit wie möglich zu beseitigen", erinnerte er.
Auch auf die Entwicklung der Ortsmitte ging Fehrenbacher in seinem Rückblick ein: "Dass die letzten drei Jahre der Platz nicht als Dreckplatz, sondern als ›sensationelle Ortsmitte‹ gestaltet wurde, ist letztlich der Initiative der UBL zu verdanken", sagte er in seiner Rede. Die UBL gehe davon aus, dass 2018 die Straßenverlegung im Einmündungsbereich zur Landstraße und die Sanierung der unteren Hauptstraße in Angriff genommen werden.
Als erfreulich bezeichnete Fehrenbacher den Pakt für Integration, mit dem das Land die Gemeinden bei der Integration von Flüchtlingen unterstütze. Die Gemeinde Lauterbach erhalte im Rahmen des Finanzausgleichs je Flüchtling 1225 Euro, was für 2018 eine zusätzliche Einnahme von knapp 33 000 Euro bedeute. Der für Lauterbach zuständige Integrationsmanager sei eine wertvolle Hilfe.
Fehrenbacher sprach auch die Sanierung der Wilhelm-Kimmich-Galerie an. Nach 30 Jahren stehe für das alte Rathaus eine Generalsanierung an. "Damit stehen wir vor einer grundlegende Richtungsentscheidung, wie es mit der Galerie weitergehen soll", verdeutlichte er seine Sichtweise. Die Wilhelm-Kimmich-Galerie sei ein kulturelles Highlight im Landkreis Rottweil und für Lauterbach ein Alleinstellungsmerkmal. "Mit und in dieser Galerie finden Veranstaltungen statt, die normalerweise in einer Gemeinde unserer Größenordnung nicht anzutreffen sind."
Erfolgreiches Jahr
B eim schnellen Internet für Lauterbach warf Fehrenbacher die Frage auf, ob das im Kreis Rottweil gewählte Vectoring-Modell ausreichend zukunftsfähig sei. Andere, beispielsweise der Schwarzwald-Baar-Kreis, hätten eigene Zweckverbände gegründet und verlegten Glasfaserkabel in Eigenregie. Damit sei für die nächsten zwei Generationen eine ausreichen schnelle Datenversorgung gewährleistet. "Ohne einen Vorwurf zu erheben – das Rottweiler Modell hat den Vorteil der schnelleren Umsetzung – muss man aber nochmals überlegen, ob hier nicht vielleicht bei einigen Gemeinden mit besonders schwieriger Topografie Sonderlösungen und -förderungen möglich sind. Aufgrund der Lage von Lauterbach ist hier eine Sonderlösung notwendig", forderte Fehrenbacher.
Insgesamt könne man auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, schloss Fehrenbacher seinen Jahresrückblick. Der Kassier Manfred Haas verwies auf eine befriedigende Kassenlage, so dass die weitere politischen Arbeit der UBL finanziell gesichert sei. Die Kassenrevisoren haben eine die korrekte Kassenführung geprüft und bestätigt. UBL-Ehrenvorsitzender Hans Hekler beantragte die Entlastung der Vorstandschaft und lobte dabei das Engagement aller Beteiligten und deren Einsatz für die Gemeinde.
Die Mitglieder haben gewählt, der Vorstand der UBL setzt sich künftig so zusammen:
Vorsitzender: Ansgar Fehrenbacher
Kassenrevisorinnen: Nicole Bastiansen und Britta Schondelmaier
Beisitzer: Manuela Buchholz, Dietmar Haas, Sonja Rajsp, Christof Stocker, Steffi Schrader, Frank Schwendemann, Volker Wierzba, Sibylle Zerr und Tobias Fehrenbacher
