Der Schellenmarkt lockte in den vergangenen Jahren bis zu 10 000 Besucher an. Dieses Jahr entfällt er.Archivfoto: Bohro Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Beliebte Veranstaltung auf dem Fohrenbühl muss wegen der Pandemie abgesagt werden

Der "Fohrenbühler Schellenmarkt" an Pfingsten findet dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt. Das privat veranstaltete Volksfest lockte in den vergangenen Jahren bis zu 10 000 Besucher an.

Lauterbach/Hornberg. "Ich habe gehofft, bis zuletzt – aber jetzt muss ich mich beugen", erklärt Hans-Jörg Lauble, "Schwanen"-Wirt auf dem Fohrenbühl. Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold habe ihm die Mitteilung überbracht, dass die beliebte Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann.

Der "Fohrenbühler Schellenmarkt" kann auf eine reiche Vergangenheit verweisen. Urkundlich erwähnt ist der Schellenmarkt bereits 1548. Bis zu Beginn der 1950er-Jahre fand er jedes Jahr am Pfingstsonntag auf der Passhöhe des Fohrenbühls, auf der "Schwanenwiese" zwischen dem Landgasthof Schwanen (badisch) und dem Höhengasthof Adler (württembergisch) statt.

Tanz in den Gasthäusern

Aus verkehrstechnischen Gründen wurde der Markt im Laufe der Jahre überwiegend von der Straße weg, hin auf die "Schwanenwiese" verlagert. Dies war dem damaligen Wirt Karl Lauble zu verdanken. "Er selbst klebte mit Freunden auch die ersten Plakate in der näheren Umgebung, um den Markt und den Tanz, welcher zur damaligen Zeit noch in den beiden Wirtshäusern abgehalten wurde, bekannt zu machen", geht aus den Annalen hervor. Die Gäste strömten in die beiden Gasthöfe.

Fortan erwies sich der "Schellenmarkt" als eines der größten Volksfeste in der Region. "Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Schellenmarkt jemals nicht stattgefunden hat", meint Hans-Jörg Lauble – 2020 wird daher wohl traurige Premiere sein.