Das Jugend-Ensemble des Handharmonikaorchesters hat unter der Leitung von Uta Borho (links) ebenfalls einen Auftritt. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Handharmonikaorchester fordert zum Singen auf / Programm bringt es auf rund vier Stunden

Mit der Aufforderung "Sing mit uns!" hat das Handharmonikaorchester im Gemeindezentrum Sonne neue Wege beschritten.

Lauterbach. Auf den Tischen lagen hierzu Sing-Broschüren parat. Von den "Bergvagabunden" bis zum "Griechischen Wein" war fast alles vertreten, was in der Musikwelt Rang und Namen hat. Das Musikanten-Trio, inzwischen zusammen 183 Jahre alt, aus Roland Werner (Akkordeon), Manfred Haas (Kontrabass) und Julian Höfler (Schlagzeug) wurde nicht müde, die gewünschten Titel zu spielen. Wie die Vorsitzende Sabine Moosmann eingangs erwähnte, begab sich das Handharmonikaorchester auf neues Terrain. Der Erfolg gab uneingeschränkt Recht.

Nachdem sich die Musiker mit "Aus Böhmen kommt die Musik" so richtig eingespielt hatten, wurde die erste Sektion an Wunschmelodien gespielt. Danach durfte das neunköpfige Jugend-Ensemble des Handharmonikaorchesters, unter der Leitung von Uta Borho, die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen. Schließlich spielten sie gekonnt auch das Stück "Wir sind wir".

Sabine Moosmann, die auch durch das Programm führte, kündigte danach mit Traude Srdinko den ersten Überraschungsgast an. Unverblümt bekannte sich diese "I frei mi, dass i jetzt a Alte bin".

Danach trat das Musikanten-Trio mit der zweiten Runde wieder in Aktion. "Ein Highlight jagt das nächste", freute sich der Kabarettist Markus Kaupp. Nach "Grüß Gottle" behauptete er "Bled gwätzt isch gli." Immerhin sagte er von sich, Vize-Weltmeister im "Mensch ärgere Dich nicht" zu sein.

"Schwätze wia d Schnabel gwase isch" empfahl auch Helmut Fehrenbacher. Eigene Erinnerungen aus der Jugendzeit frohlockten. Das Musikanten-Trio griff danach erneut lieb gewonnene Titel auf, bei denen auch "Sulzbachtal" nicht fehlen durfte. Traude Srdinko berichtete von persönlichen Erlebnissen in der Kirche. "Dia Bohne, dia forze". Und schließlich "Wie ein Donnerhall, die Bohnen sind überall".

"Wenn ich einmal dichten tu", so erneut Helmut Fehrenbacher, der zunächst auf perfektem Französisch und mit Griff in die Saiten seiner Gitarre sang. Doch erst nach herzhaften Witzen, wieder in deutscher Sprache, durfte er die Bühne verlassen.

Das Musikanten-Trio spielte danach zum Kehraus des rund vierstündigen Programms.