Die junge Lauterbacherin musiziert schon ihr Leben lang gerne alleine oder gemeinsam mit anderen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Kim Haas ist bereits über die Ortsgrenze hinweg für ihre Musikalität bekannt

Lauterbach. "Mein Herz schlägt für akustische und ruhige Musik, die Musik, die ich auch gemeinsam mit Jamie Sauter mache. Wenn wir musizieren, klappt das alles sehr gut und auch die Proben verlaufen reibungslos, da wir schon eine Weile gemeinsam musizieren und ein eingespieltes Team sind", freut sich Kim Haas (18).

Wer sich vom Können der jungen Frauen selbst überzeugen möchte, hat dazu am morgigen Samstag, 26. September, ab 19 Uhr im Begegnungsrestaurant "Aladin und Frieda" die Möglichkeit. "Eigentlich spielt die gesamte Familie meines Vaters in einem Musikverein und ist musikalisch, daher war klar, dass ich auch ein Instrument erlernen werde. Dann habe ich mich in der dritten Klasse dazu entschieden, Klarinettenunterricht zu nehmen", erzählt Kim Haas im Gespräch.

Die Schwester ihrer Mutter spiele Gitarre und so habe sie dann dieses Instrument für sich entdeckt. Gesungen habe sie außerdem schon immer, Gesangsunterricht habe sie allerdings erst seit ihrem 15. Lebensjahr. "Da Klarinette und Gesang sich nicht so gut miteinander vereinbaren lassen, habe ich dann meine Klarinettenkarriere an den Nagel gehängt", schmunzelt die junge Lauterbacherin.

Zusätzlich zur Gitarre und dem Gesang könne sie noch etwas Klavier spielen, zwar nicht besonders viel, aber zum Begleiten von Stücken würde ihr Können ausreichen. Dann habe sie angefangen, auf Hochzeiten zu singen und die erste sei die ihres Onkels gewesen. Dann habe sie beim Musical "Best of – König der Löwen" in Lauterbach mitgespielt und sei von dort durch einen anderen Darsteller an die Freilichtbühne nach Hornberg gekommen. "Aber auch beim Musical ›Best of Aladdin‹ in Lauterbach, beim Schramberger Stadtfest, Weihnachtsmärkten und meiner Abschlussfeier an der Realschule habe ich gesungen. Dazu kommen Hochzeiten, Taufen und andere Projekte, für die ich angefragt werde", erzählt sie im Gespräch.

Mit der Zeit seien mehr Anfragen gekommen. "Es gab sowohl Menschen aus meinem privaten Umfeld, die mich ansprachen, als auch Bekannte", sagt sie. Außerdem sei sie von Freunden angesprochen worden, welche sie durch die Musik kennengelernt habe und mit welchen daraufhin gemeinsame Projekte entstanden seien. "Manche Leute haben mich sogar über Facebook angeschrieben und gefragt, ob ich Lust hätte, beispielsweise ihre Hochzeit musikalisch zu gestalten", sagt sie.

Im kommenden Jahr werde sie ihr Abitur absolvieren. Auf die Frage, ob sie auch in der Schule etwas mit Musik zu tun hätte, sagt sie, "an der Realschule hatte ich immer Musikunterricht, an meiner jetzigen Schule gibt es das nicht mehr. Aber wenn es die Möglichkeit gebe, hätte ich die mit Sicherheit genutzt". Sie wolle nach dem Abitur beruflich vorerst nichts mit Musik machen, sagt sie. "Ich möchte aber, dass mir die Musik in meiner Freizeit immer Freude bereitet." Große Freude bereite ihr die Band, welche sie gemeinsam mit Freunden vor kurzer Zeit gegründet habe. "Wir machen schon eine Weile zusammen Musik, aber anfangs waren unsere Auftritte eher so gemeinsam als fünf Freunde. Nun haben wir es geschafft, dem Ganzen einen Namen zu geben", freut sie sich über die Bandgründung von "Sonority".

Ziel der jungen Musiker sei es, regelmäßig zu proben und auch gemeinsam auftreten zu können und dann zu zeigen, was sie als Band auf die Beine gestellt haben. Die Frage, ob es nicht hin und wieder schwer sei, Musik und Schule unter einen Hut zu bringen, beantwortet sie mit einem Schmunzeln. "Klar ist das manchmal schwer, da viele nicht bedenken, dass ich, wenn samstags um 14 Uhr eine Trauung ansteht, nicht erst um 13 Uhr dort ankommen kann. Wenn man mit einem einstündigen Anfahrtsweg rechnet, muss ich zuhause um 9 Uhr gehen, damit noch Zeit für Soundcheck und die Klärung letzter organisatorischer Dinge ist. Dann die Trauung und ein Sektempfang, und bis ich dann zuhause bin, brauche ich auch nicht mehr anfangen, für die Schule zu lernen."

Es mache ihr viel Spaß und das Gesamtpaket vom Kennenlernen der Leute über die Absprachen bis hin zum Auftritt, entweder alleine oder gemeinsam mit anderen Musikern, sei einfach toll. "Es freut mich auch zu sehen, wie es die Menschen freut, auch wenn es manchmal schwer ist. Wenn du die Leute kennst und emotional mit bei ihnen bist, aber du beim Singen einfach nicht anfangen darfst, zu weinen", sei das nochmals mehr eine Herausforderung so Kim Haas.