Fasnet: Beim Ball in der Sonne bleibt kein Auge trocken / Trauerschnallen plaudern aus dem Nähkästchen

Lauterbach. In Lauterbach unter der Sonne wird Fasnet mit geistlichem Beistand gefeiert und mit geistigen Höhenflügen der Akteure auf der Bühne.

Bei der Begrüßung kündigten Jochen Schwendemann und Programmdirektor Markus Kaupp ein großes Programm mit vielen Akteuren an. Mit drei armen Griechen kam umgehend griechischer Wein auf die Bühne und in die Gläser von Anton Cingia, Rüdiger Kocholl und Wolfgang Borho.

Die holten sich einen reichen Lauterbacher aus dem Publikum, nämlich Norbert Swoboda, und schon gab es keinen Mangel mehr, zumindest nicht an Rotwein. Der Thermomix bringt mit vielen Tricks viele Stunden des Glücks für Wobo, der dafür als Fan der Kickers auch viele Enttäuschungen verkraften muss.

Mit Breakdance ersetzte Savina eine ganze Showtanzgruppe und für Rainer Braun und einige weitere Vertreter aus dem Jufo ersetzt der Wodka andere Freuden.

Keinen Ersatz allerdings gibt es in Lauterbach für den Brezelsegen der Narrenzunft und für die Laternen an der Straße nach Schramberg.

Uta wusste: "Bringt Lauterbach keinen Scheck, sind bald alle Lampen weg." Dabei wären doch noch einige übrig vom ehemaligen Skilift. Sonja stehe als Kennwort für Lauterbach: "Vor Lauterbach schreibst Sonja na, die Post kommt zu 100 Prozent a."

Zu Orgelklängen zogen die Trauerschnallen Felicitas und Traude ein. Man könne seinen Augen trauen und "trotz neuer Falten, sind wir noch gut erhalten". Sie hatten viele Geschichten über das Zusammenleben zu erzählen, denn "’s Lebe isch manchmal doch hart". Beerdigt werden wollten sie "auf ’m Parkplatz vom Aldi in der ersten Reih’, denn dort kommen zwei Mal in der Woche die Kinder vorbei".

Unter die Gürtellinie gingen beim Schuhplattler die Minis, und die Kollegen von der KJG hatten Spaß mit den Backstreet Boys und den Spice Girls. Nicki King erlebte als Ampelmann, dass ihn keiner leiden kann, aber als Mann mit Gitarrensaiten konnten ihn alle leiden und wollten mehrere Zugaben.

Außerdem war da noch Tommy Weigold, der tröstend in die Tasten griff mit "Herzilein, musst nicht traurig sein".