Fasnet: Originelles Programm unterhält Publikum beim Bürgerball / Besondere Ideen in Sachen Klimaschutz
Der 41. Bürgerball der Narrengesellschaft Hooriger Hund hat im dreistündigen Programm zahlreiche originelle Ideen, Prominentenbesuch, Hexentanz und Sport-Artistik bereit gehalten.
Lauterbach-Sulzbach. Die Sulzbacher wissen sich zu helfen. Um nach der Schließung der Volksbank weiterhin Bargeld im Ort abheben zu können, gründen die Junggesellen ein eigenes Geldhaus. So wurde das närrisch kostümierte Publikum im Festzelt bei der Wilhelmshöhe bestens unterhalten und hatte dabei noch einiges zu lachen.
Mit einer sehenswerten Turn-Gala eröffnete die TSV-Gruppe das Programm und erhielt für gewagte Sprünge und Pyramiden regelmäßig Szenenapplaus. Zu Twist und Rock’n‘ Roll tanzte das Teenie-Ballett, ehe der Sulzbacher Mädchenclub mit seinem Motto "SMC For Future" ein erstes Ausrufezeichen setzte. Per Schiff kam die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg (Aline Stark) nach Sulzbach gesegelt. Wie sie beklagte, sei die Segeltour hierher äußerst schwierig gewesen: "Die Fischtreppe war ein großes Hindernis". Sie lobte das Engagement des SMC, der durch den Erwerb von klimaneutralen Schnapsbechern, Second-Hand-Klamotten und der Parole "Geh nicht fort, sauf im Ort" einiges zum Klimaschutz beiträgt.
Das Problem in Sulzbach stellten die Junggesellen (JGV) dar. Diese zögen zwar sieben Bier einem Schnitzel vor, um den Fleischkonsum zu senken. Auf der anderen Seite verursachten abgehende Bierblähungen zu viel Methan.
Nachdem die Minis zeigten, wie mit Schirmen eine Tanzdarbietung gelingen kann, sorgte der Pantomime-Sketch der Teenies zum Thema Sparmaßnahmen im Altersheim für Schmunzeln. Da wurde der Waschlappen bei der Morgentoilette durch die Reihen gereicht, das Klopapier rationiert und zum Zähneputzen die gleiche Bürste benutzt.
Bei der Gründung der JGV-Zentralbank standen durch geschlossene Gasthäuser genügend Räumlichkeiten zur Verfügung. Um die innerörtliche Wirtschaft anzukurbeln, wurden Sulzbacher 50-Dollarscheine unter den Besuchern verteilt. Auch die angebotenen Zinsen konnten sich sehen lassen. Ein Radler wurde zu 2,5 Prozent angepriesen und Pfandbons als Wertpapiere für den kleinen Mann. Ein Bierdeckel mit integriertem Chip ermöglichte bargeldloses Zahlen. Für die Angestellten wurde ein Whirlpool (Badewanne) zur Entspannung bereitgestellt. Selbst ein Banküberfall durch Maskierte aus dem Boschelwald überstand die neue Bank schadlos, denn das Sicherheitspersonal war auf Zack.
Mit ihrem neuen Tanz begeisterten die Boschelwaldhexen das Publikum, ehe die Moderatoren Evi Brucker und Debütant Steffen Müller, die die Umbauphasen mit Witzen erheiterten, zum großen Finale alle Programmakteure auf die Bühne forderten. Danach übernahm die Stimmungsband Alexandra und Mike aus Sulgen endgültig das Kommando im Zelt und die Gelegenheit zum Tanzen wurde reichlich genutzt.
