Aus dem Rathaus wurde die Zoom-Konferenz von Sonja Rajsp und Norbert Swoboda (Zweite und Dritter von links) für die Teilnehmer moderiert. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Projekt "Lauterbach hat Zukunft" wird konkret / Radweg zum Fohrenbühl wird thematisiert

Bei einer digitalen Auftaktveranstaltung mit einer Zoom-Konferenz ist das Projekt "Lauterbach hat Zukunft" durch Bürgermeister Norbert Swoboda und Koordinatorin Sonja Rajsp vorgestellt worden.

Lauterbach. Aus dem Sitzungssaal im Rathaus waren Gemeinderäte und Besucher mit weiteren Ratsmitgliedern und Bürgern in den jeweiligen Wohnzimmern verbunden; zeitweise hatten sich bis zu 25 Zuhörer bei der digitalen Konferenz zusammengeschaltet.

Mit der Vorstellung des Erläuterungsberichts durch Sonja Rajsp zeigte sich, dass Verwaltung und Gemeinderat dabei schon umfangreiche und gründliche Vorarbeit geleitet hatten. Als Leitidee galt den Teilnehmern der Luftkurort Lauterbach auch als Wander-und Digitaldorf mit aktivem sozialem und kulturellem Leben. Zu den zuvor schon genannten Ansätzen kamen Geschäftsmodelle in Coworking-Space und Digitalzentrum im Gewerbepark U44 dazu sowie Creativ-Campus Engineering und Ökoenergie in der ehemaligen Volksbank durch Förderung mit der Städtebausanierung. Ergänzt wurden auch alternative Tierhaltungsformen mit Alpakas und Dexter-Rinder sowie Demeter-Ziegenhaltung mit Käseherstellung.

Als besondere Initiativen zählten die Aufnahme von Flüchtlingen über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus und die Unterstützung der Integration im Netzwerk Willkommen sowie der Begegnungsstätte "Aladin und Frieda".

Gefährlich für Radfahrer

Zusätzlich zu diesen Besonderheiten aus der Kurzbeschreibung hatten einige Teilnehmer einen praktischen Wunsch für mehr Sicherheit für Radfahrer: Ein Radweg von Schramberg nach Lauterbach und in der Fortführung bis hinauf zum Fohrenbühl wurde von mehreren Bürgern auf die Liste gesetzt. Die Landesstraße sei gefährlich für Radfahrer, die mit zu wenig Abstand überholt würden.

Ein Radweg sei schon lange ein wichtiges Thema, bestätigte Bürgermeister Norbert Swoboda. Bei einer Sanierung der L 108 von Lauterbach zum Fohrenbühl etwa 2022 oder 2023 könnte der Wunsch aufgegriffen werden. Von Schramberg her sei das aber schwierig, denn der bestehende Gehweg sei nicht breit genau für eine zusätzliche Fahrradspur. Erst ab der Kurve unterhalb vom Bauhof bis ins Dorf sei ein Radweg denkbar. Prüfen müsse man eine Möglichkeit abseits von der Straße für einen Weg von der Stadt über das Junghans-Gelände bis zu einer Weiterführung unterhalb vom Bauhof.

Bewertung im September

Ein weiterer Vorschlag war ein Car-Sharing-Angebot mit einem Stellplatz und Ladestation am Rathaus. Mehr Feste wollte ein Bürger "ins Dorf bringen", um die Wirtschaften zu beleben; für ihn "ist Lauterbach ein Paradies".

Hubert Nagel wollte die Stemmer-Kapelle und das -Denkmal mit einer Initiative von Bürgern richten und pflegen. Das wäre auch nötig für die Gedenktafel für den Stifter Johann Georg Heine, der vor 250 Jahren in Lauterbach geboren wurde.

Für den Besuch der Bewertungskommission am 15. September wollte Norbert Swoboda vier Themenbereiche von Arbeitsgruppen mit Bürgern vorbereiten lassen. Für die Bereiche wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Themen, Baugestaltung sowie Grüngestaltung sollten von diesen Gruppen bearbeitet und vorgestellt werden. Für eine aktive Beteiligung werde man auch die Vereine anschreiben.