Grund für die Antragstellung sind laut einer Mitteilung des Insolvenzverwalters Liquiditätsschwierigkeiten. Bei dem Kunststoffunternehmen habe zudem ein kurzfristig notwendiger Umzug des kleineren Werks in Balingen die finanzielle Lage belastet. Im Hauptwerk in Lauterbach sei die Auftragslage gut. "Damit ist auch die mittelfristige Fortführung des Unternehmens gesichert", heißt es weiter.
Bock beschäftigt derzeit 110 Mitarbeiter. Die wichtige Nachricht für sie: "Deren Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Der Geschäftsbetrieb des Kunststoffunternehmens läuft uneingeschränkt fort. Bestehende und neue Aufträge werden wie gewohnt bearbeitet", teilte die Pluta mit.
Zeitgleich meldete auch die Weisser Werkzeugbau aus Deißlingen Insolvenz an. Die Unternehmen Bock und Weisser sind Schwestergesellschaften, rechtlich aber eigenständig. In vielen Bereichen arbeiten die beiden Unternehmen seit Jahren eng zusammen. "Wir führen den Betrieb von Weisser Werkzeugbau fort. Dabei werden wir eng mit den Verfahrensverantwortlichen von Bock zusammenarbeiten", sagte Steffen Beck, Insolvenzverwalter von Weisser.
Lauterbachs Bürgermeister Norbert Swoboda zeigte sich "leicht überrascht" angesichts der Insolvenz von Bock. Ende vergangenen Jahres habe er noch signalisiert bekommen, dass die Finanzierungsfrage geklärt sei. Für die Gemeinde sei die Insolvenz "ein riesen Dilemma", schließlich hingen viele Arbeitsplätze – Bock ist größter Arbeitgeber im Ort –und damit Familien dran.
Es sei daher äußerst wichtig, dass die Arbeitsplätze gesichert werden könnten. Zwar habe die Gemeinde nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Unterstützung, aber: "Was wir als Gemeinde machen können, tun wir", versprach Swoboda.
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