Der gesamte Einmündungsbereich wird im Zuge der Baumaßnahmen vom Rathaus aus etwas weiter nach oben verschoben. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Halbseitige Sperrung bei Umgestaltung der Einmündung / Mehrkosten von 114 000 Euro

Eine E-Mail an Abgeordnete kann mitunter so einiges auslösen, wie Bürgermeister Norbert Swoboda erfuhr. Auf seine Nachricht hin kommt nun Bewegung in ein zuvor zähes Thema.

Lauterbach. Dabei handelt es sich um die Neugestaltung des Einmündungsbereichs vor dem Rathaus. Hinzu kommt die Sanierung der unteren Hauptstraße sowie die Sanierung von Stützmauern und Gehwegen.

Der Wermutstropfen: Es wird teurer – und zwar um 114 000 Euro. "Wir bekommen dafür einen Mehrwert, daher ist das im Rahmen", befand Gemeinderat Rolf Buchholz.

Norbert Swoboda hatte in seiner E-Mail an die Abgeordneten moniert, dass die Stützmauer bei der Volksbank mittlerweile kurz vor dem Zusammenbrechen sei. Kurz darauf kam grünes Licht, dass nicht nur diese Mauer, sondern auch die Mauer in Richtung Schramberg saniert werden kann. Wenn zudem der Einmündungsbereich gerichtet werde, so die Signale von Regierungspräsidium und Landkreis, sollte auch die Verdolung des Lauter- und Sulzbachs frisch abgedichtet werden.

Für die ganzen Maßnahmen kommt die stolze Summe von 1,33 Millionen Euro zusammen. Der Gemeindeanteil liegt bei 606 000 Euro. Das Regierungspräsidium übernimmt 627 000 Euro, der Kreis 99 000 Euro. Durch Zuschüsse reduziert sich der Gemeindeanteil auf 464 000 Euro und liegt somit um die besagten 114 000 Euro über dem im Haushalt finanzierten Ansatz von 350 000 Euro.

Wenig Resonanz

Auf die geplanten Maßnahmen ging Reinhard Seibold vom Ingenieurbüro Eppler im Detail ein. Von den Firmen habe es wenig Resonanz auf die Ausschreibung gegeben. Gerade einmal ein Angebot der Firma King aus Triberg sei eingegangen. "Der Markt ist derzeit in Aufruhr", sagte Seibold. Die Nachfrage bei den Baufirmen sei sehr hoch, sodass diese oft gar keine Angebote mehr abgeben können oder wollen. Eine erneute Ausschreibung bringe aber nichts: "Dann könnte es noch teurer werden oder es könnten gar keine Angebote eingehen", meinte Seibold. Zudem gebe es nicht allzu viele Firmen, die die geforderten Leistungen erbringen könnten.

Neben der Sanierung der Stützmauern werde auch der Gehweg in Richtung Schramberg bis zur Brücke in Richtung Unterdorf erneuert. Da sich das Vorhaben im Sanierungsgebiet befindet, ist eine Förderung von 60 Prozent möglich.

Die Baufirma erledigt auch die Arbeiten am Imbrand, die im Mai beginnen sollen. Sobald diese abgeschlossen sind, kann es vor dem Rathaus losgehen. Als Ende der Baumaßnahme ist Ende April 2019 veranschlagt, es könnte aber auch deutlich früher sein.

Doris Moosmann hakte nach, wie in dieser Zeit der Verkehr geregelt werde. Man werde, sagte Seibold, die Maßnahme in mehrere Abschnitte unterteilen. "Die Landesstraße wird immer zumindest halbseitig befahrbar sein", versprach er. Vermutlich sei das sogar der Fall, wenn der neue Feinbelag aufgebracht werde.

Wenn diese Vorhaben abgeschlossen sind, geht es dann mit den Planungen für die Umgestaltung des Rathausplatzes weiter.