Gabriele Ayivi (Zweite von links) vor ihrem Haus in Nigeria, zusammen mit ihren Mitbewohnern. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: "Olileanya" engagiert sich in Nigeria / Schreinerei Flaig springt in die Bresche

Was verbindet die zuletzt in Bühlingen wohnende und jetzt in Nigeria lebende Gabriele Ayivi und die Lauterbacherin Jutta Lehmann? Das Schlüsselwort heißt "Olileanya" (Hoffnung).

Lauterbach/Hardt. Beide Frauen sind in ihrem Rentenalter bestrebt, ihren Lebensabend nicht in Lethargie dahinplätschern zu lassen, sondern ihm vielmehr Nachhaltigkeit zu verleihen.

Gabriele Ayivi, seit Jahrzehnten in verschiedenen Flüchtlings-Organisationen stark engagiert, gründete 2011 den Verein "Olileanya". Jutta Lehmann stieß 2013 dazu, fungierte einige Zeit als Schriftführerin und engagiert sich außerdem im 2014 aus der Taufe gehobenen "Netzwerk Willkommen". Die Ziele des Vereins "Olileanya" in Nigeria lassen sich wie folgt umschreiben: Perspektiven für junge Menschen schaffen durch den Aufbau einer Haushaltsschule, Fluchtursachen verhindern, Kleinbetrieben eine Plattform bieten, Kinderarbeit vermeiden, Schulbesuche ermöglichen und individuelle Begabungen fördern. Eine der wichtigsten Zielsetzungen von "Olileanya" ist die Unterstützung der Augenklinik des Annunciation Specialist Hospital. Eine aufgelöste Augenarzt-Praxis in Norddeutschland stellte nahezu ihr gesamtes medizinisches Inventar zur Verfügung. Doch weiter bis zu einem Lager einer Spedition in der Region reichte der Transport noch nicht. Ein Großteil der medizinischen Instrumente muss für den Weitertransport nach Nigeria seewasserdicht verpackt werden.

Jutta Lehmann fiel die Aufgabe zu, hierzu einen Betrieb ausfindig zu machen. "Ich wusste zunächst nicht, wohin ich mich wenden könnte", erwähnt sie. Eine glückliche Geschäfts-Konstellation machte sie auf die Hardter Schreinerei Flaig aufmerksam. "Ich war dann völlig perplex, als ich mit Prokurist Harald Bargenda einen Gesprächspartner am Telefon hatte, der mir spontan zusagte." Sobald die Instrumente vorschriftsmäßig verpackt sind, steht nunmehr einem Weitertransport nach Nigeria vorerst nichts mehr im Wege. Dies könnte sich indes noch etwas hinziehen, da die Speditionen infolge Urlaubszeit zum Teil noch nicht komplett arbeiten.