Ansgar Fehrenbacher mit Rüdiger Kocholl (rechts) und Anton Cingia (links) sowie Rolf Buchholz. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrung: Ansgar Fehrenbacher spielt seit 40 Jahren am Fasnetssonntag Orgel

Von Georg Borho

Die Fasnet 2016 ist in Lauterbach endgültig Geschichte. Gestern fand zum Abschluss die Geldbeutelwäsche statt.

Lauterbach. Die Geldbeutelwäsche am Aschermittwoch-Morgen ist zwar ein wenig in den Hintergrund gerückt, doch ihre lange Tradition wird von der Narrenzunft immer noch sehr gepflegt.

Angeführt mit monotonem Trommelschlag marschierte der schwarz gekleidete Narrenrat in Reih und Glied, den leeren Geldbeutel auf einem gelben Kissen vor sich her tragend, "d Felsa nab" zum Narrenbrunnen beim ehemaligen Rathaus.

Die Fasnet sei rum, so Präsident Rolf Buchholz, und "älle Grättle" seien leer. Trotzdem falle der Abschied schwer. Symbolisch wurde der leere Geldbeutel im Narrenbrunnen gewaschen. "Oh jerum, oh jerum, die Fasnet hot a Loch" und die Kasse sei leer. Unter so einem finanziellen Druck gebe man den Rathausschlüssel notgedrungen wieder zurück, sagte Buchholz.

In 379 Tagen sei schon wieder die nächste Schlüsselübergabe, stellte Bürgermeister Norbert Swoboda fest und bis dahin könnten auch einige sportliche Großveranstaltungen für neue Fasnetsthemen sorgen. Buchholz zog ein überaus positives Fazit und sprach von einer sensationellen Fasnet. Es habe von Anfang an eine überaus positive Grundstimmung geherrscht. Angefangen habe es mit dem Kleidleschlag und acht Neuaufnahmen.

Das erstmalige Fahnenmalen der Kinder, der erstmals ausverkaufte Zunftball, das Schnurren mit sechs Gruppen sowie der Umzug hätten sich als nachhaltige Höhepunkte erwiesen. Das erstmals aufgeführte Narrengericht habe eingeschlagen wie eine Bombe. Lediglich das schlechte Wetter habe sich als Wermutstropfen erwiesen. "Doch echte Narren lassen sich auch davon nicht beeinflussen", sagte Buchholz.

Ferner hatte es am Sonntag noch eine Ehrung gegeben. Die Narrenmesse hat sich in Lauterbach fest eingebürgert. Mit Ansgar Fehrenbacher konnte ein Organist der ersten Stunde auf rund vier Jahrzehnte Mitwirkung zurückblicken. Die beiden Pfarrer Rüdiger Kocholl und Anton Cingia, sowie Narren-Präsident Rolf Buchholz würdigten gemeinsam dieses Engagement Fehrenbachers am Ende der Narrenmesse.