Auch die Pausenhalle der Grundschule soll umgestaltet werden. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Umbau hilft nicht nur den Grundschülern / Kleinspielfeld von allen nutzbar

Es wird ein echtes Schmuckstück: Der Schulhof und dessen Umgebung werden umgestaltet und damit enorm aufgewertet. Allerdings gibt es das Ganze natürlich nicht zum Nulltarif.

Lauterbach. Das Konzept sei mit Schule, Musikverein und Feuerwehr abgestimmt, erläuterte Bürgermeister Norbert Swoboda im Gemeinderat.

Holger Winz vom Landschaftsarchitekturbüro Siegmund stellte das Projekt im Detail vor. So hat der Aufgang zur Pausenhalle nach dem Umbau nur noch drei statt wie bisher vier Stufen. Die Pausenhalle wird neu gepflastert, der Schulhof wird mit einem Pflasterrahmen eingefasst und erhält drei Bänke sowie einen Fahrradständer.

Eine Seilkletterpyramide, Schwebebänder zum Balancieren und ein kleiner Schulgarten sorgen für Spielmöglichkeiten. Florian Fehrenbacher mahnte, dass es viel Aufsicht brauche, da die Pyramide mehrere Meter hoch sei. Ralf Schlögel sah das pragmatisch: "Wenn ein Kind runter fällt, kann auch eine Aufsicht nichts machen."

Winz informierte, dass ein Schäferwagen als Gerätelager hinzu kommt und ein Gitter den Schulhof zur Straße hin abgrenzt.

Das an den Schulhof angrenzende öffentliche Kleinspielfeld erhält einen Kunststoffbelag und wird mit Trampolinen und einem schalldämpfend wirkenden Ballfangzaun ausgestattet. Das Gesamte erhält einen einheitlichen Grauton. "Ahornbäume setzen im Herbst einen gelben Akzent", sagte Winz. Die Stützmauer am Gehweg wird abgerissen und der Gehweg verbreitert. Die Boulderwand, die nicht zum Hochklettern, sondern zum Entlanghangeln gedacht ist, erhält zusätzliche Aufstiegshilfen für kleinere Kinder.

"Das wird ein bombastischer Unterschied", freute sich Schulleiterin Sandra Winterhalter, die mit einem Teil ihres Teams bei der Sitzung des Gemeinderates war, auf die Neuerungen. Das Kleinspielfeld sei eine Aufwertung für den Ort, da es nicht nur von den Grundschülern genutzt werden könne.

Im Juli soll die Förderzusage aus dem Ausgleichstock vorliegen, dann kann ausgeschrieben werden. Im September soll der Auftrag vergeben werden. Für die Fertigstellung ist ein Zeitraum bis Juni 2019 vorgesehen. Die Bauzeit ist mit drei Monaten veranschlagt. Die Sanierung der Toilettenanlagen könnte schon früher beginnen.

Insgesamt sind Kosten von 790 000 Euro geplant und damit 70 000 Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. 200 000 Euro entfallen auf den Schulhof, 340 000 auf den Spielplatz. Hinzu kommen Planungskosten und Mehrwertsteuer.

Hardi Faißt fragte an, wie verhindert werden könne, dass die Kosten nicht explodierten. In der Berechnung, sagte Winz, sei noch etwas Luft drinnen. Der Markt sei derzeit schwierig, allerdings seien die Gartenbauer nicht so ausgebucht wie die Straßenbauer, was in Sachen Preise keine allzu negativen Überraschungen nach sich ziehen dürfte.

Für ein ungutes Bauchgefühl sorgten Altlasten der früheren angrenzenden Goldleistenfabrik. Diese gebe es, so Winz. Allerdings hätten Voruntersuchungen keine gravierenden Werte ergeben, sodass böse Überraschungen unwahrscheinlich seien.

Oliver Binder fragte an, ob dann künftig auch wieder der Radführerschein in Lauterbach gemacht werden könne. Dafür, entgegnete Swoboda, seien die Maße nicht ausreichend, sodass die Schüler auch weiterhin mit dem Bus nach Rötenberg müssten, um diesen Führerschein zu erlangen.