Noch reichlich Sanierungsmittel stehen bereit. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Städtebaussanierung schreitet langsam voran / Vorhaben wären steuerlich attraktiv

Der aktuelle Stand der Städtebausanierungsmaßnahmen im Ortskern und Unterdorf-West ist Thema im Gemeinderat gewesen.

Lauterbach. Jasmin Rapphold-Bierstedt von der STEG stellte zu Beginn der Sitzung vor, was der Zweck des Sanierungsprogramms sei. Damit sollen Fördermittel von Bund und Land eingesetzt werden, um im Fall von Lauterbach den Ortskern und umliegende Gebiete zu revitalisieren und unter anderem das Ortsbild zu verbessern.

Im Ortskern seien bereits an drei Gebäuden Sanierungen und an fünf Gebäuden Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt worden. Zurzeit laufen im Bereich Unterdorf laut Rapphold-Bierstedt fünf Modernisierungserhebungen. Es liege aber noch in keinem der Fälle ein Sanierungsdurchführungsvertrag vor.

Insgesamt war ein Förderrahmen von einer Million Euro angesetzt worden. Dieser konnte zwischenzeitlich auf 1,6 Millionen Euro erhöht werden. Auch die Umbaumaßnahmen an der Volksbank-Filiale in der Hauptstraße gehören zum Sanierungsprogramm. Nach dem Umbau wird es dort bekanntlich lediglich noch einen Geldautomaten und einen Kontoauszugsdrucker geben.

Bürgermeister Norbert Swoboda betonte, dass es der Gemeinde gelungen sei, aufzuzeigen, dass das Gebäude der Galerie Kimmich erhaltenswert sei. Damit sei auch für die Maßnahmen an der Galerie ein erhöhter Fördersatz möglich.

Insgesamt seien von den 1,6 Millionen Euro nur 24 000 Euro abrufen worden für Baumaßnahmen der Bürger. Dies liege aber dran, dass die kommunale Maßnahmen noch nicht mit einberechnet seien, erklärte Rapphold-Bierstedt.

Hubert Nagel wollte wissen, ob die Bürger ausreichend über die Möglichkeiten zur Förderung aufgeklärt seien: "24 000 Euro ist doch reichlich wenig", erklärte er.

Rapphold-Bierstedt verwies auf die bereits stattgefunden Infoveranstaltungen, Flyer und die Website, über die sich jeder Bürger informieren könne. Grundsätzlich sie es aber möglich, nochmals im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung aufzuklären. Die Besonderheit der Förderung der Baumaßnahmen sei, dass sie von den Bürgern steuerlich abgeschrieben werden könne. Energetische Sanierungen seien jedoch nicht förderungswürdig, ergänze Rapphold-Bierstedt.

Der Förderrahmen soll nun nochmals um 1,25 Millionen Euro auf 2,85 Millionen Euro aufgestockt werden. Ob und wann eine weitere öffentliche Veranstaltung zur Information der Bürger stattfinden kann, wurde in der Sitzung nicht entschieden.