Die Rekordzahl an Runden absolvieren die Teilnehmer in den unterschiedlichsten Tempi. Foto: Rainer Bombardi

Der Villinger Stadtlauf war unter dem Motto „Laufend mithelfen“ zum 19. Mal der sportliche Höhepunkt am dritten Sonntag im Juli.

In diesem Jahr machte er die während den Corona-Jahren entstandene Delle endgültig vergessen und verzeichnete zur Freude der Veranstalter Gestalterbank und Caritasverband Schwarzwald-Baar eine Rekordbeteiligung von rund 2900 gemeldeten Läuferinnen und Läufern, von denen sich 2738 platzierten.

 

Längst ist der Lauf an seinen Kapazitätsgrenzen angekommen, die sich auch aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Villinger Innenstadt ergeben. Doch diese und der während Laufsportveranstaltungen weniger favorisierte Kopfsteinpflasterbelag in der Innenstadt hielten Läufer, Walker, Geher und alle anderen Teilnehmer nicht davon ab, sich Schritt um Schritt, Runde um Runde der 2,4 Kilometer langen Strecke für den guten Zweck voran zu kämpfen. Die einen taten dies leichten Schrittes, anderen war die Anstrengung bereits nach einer Runde anzusehen.

Hitze ist größter Gegner

Größter Gegner während der ersten Hilfe war die schwüle Hitze, die auch die Leistungssportler forderte. Der Schweiß rann in Strömen. Parallel dazu zeigte der Rundenzähler immer höhere Werte an. Moderator Michael Fleiner motivierte am Start-/Zieleinlauf während zweieinhalb Stunden ununterbrochen die Teilnehmer noch eine weitere Runde zurückzulegen.

Zahlreiche Helfer verpflegen die Läufer. Foto: Rainer Bombardi

So kam am Ende die sagenhafte Rekordzahl von bislang unerreichten 15 328 gelaufenen Runden zusammen. 2822 der Teilnehmer absolvierten mindestens vier Runden und damit die historische badische Meile, was einen Zusatzeuro an Spendengeldern einbrachte.

Dass die Rundenzahl überhaupt zustande kam, ist auch den zahlreichen Verpflegungsständen von Caritas, SVS und wie sie alle hießen, zu verdanken, die entlang der Wegstrecke im Sekundentakt Becher und Becher an Wasser ausschenkten, das dazu beitrug, den während dem Laufen entstandenen Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Größter Gegner am Sonntag ist die schwüle Hitze. Da kommt eine Abkühlung gerade recht. Foto: Rainer Bombardi

Auch die Fans, unter denen sich zahlreiche Villinger Schulen befanden, feuerten die Läufer Runde um Runde an. Erfrischung gab es auch aus Wasserpistolen oder unter Wasserwerfern. Wem diese noch immer nicht genügte, konnte seinen Schritt der Musik anpassen, die in regelmäßigen Abständen die Teilnehmer motivierte.

Die Guggenmusik „Hättä Lila“ motiviert die Läufer und treibt sie zu Höchstformen. Foto: Rainer Bombardi

Live trieben die Guggenmusik „Hättä Lila“ und die Sam-Band die Läufer zu Höchstleistungen. Vor dem Hauptgebäude der Gestalterbank lud der Skiclub Villingen zu seinem Bewirtungs- und Unterhaltungsprogramm ein, zu dem die Musikkapelle aus Hüfingen-Hausen vor Wald einstimmte.

Glückliche Gesichter

Glückliche Gesichter gab es derweil beim Caritasverband. Dessen Vorstandsvorsitzender Michael Stöffelmaier bezeichnete die eingesammelten 18150 Euro an Spendengeldern als weiteren wichtigen finanziellen Baustein zum Kauf eines neuen rollstuhlgerechten Transporters. Grund sich zu freuen hatte auch die Freiwillige Feuerwehr VS, die sich nicht nur mit Atemschutzgeräteträgern unters Teilnehmerfeld mischte und von der Volksbank eine Spende von 5000 Euro für ihre ganzjährig geleisteten Einsätze erhielt.

Ein Bausparfüchsle mischt sich unter die Kinder. Foto: Rainer Bombardi
American Footballer testen in voller Montur ihre Leistungsfähigkeit. Foto: Rainer Bombardi

Zwei Bausparfüchsle beendeten nach zweieinhalb Stunden das Benefizereignis, an dem sich unter anderem auch zwei Urlauber mit Gepäck und verkleidete American Football-Akteure beteiligten.