Stefan Ott aus Grosselfingen hat Leukämie und sucht dringend einen Stammzellenspender.  Foto: Familie Ott

Stefan Ott aus Grosselfingen hat seinen Lebensretter noch nicht gefunden. Auch die Realschule Bisingen zeigt sich mit einer Lauf-Aktion, die am Samstag stattfindet, solidarisch mit ihrem ehemaligen Schüler.

Grosselfingen/Bisingen - Stefan Ott sucht dringend einen Stammzellenspender: Der 17-Jährige aus Grosselfingen hat Leukämie und braucht einen genetischen Zwilling, weil er leben will. Auf der Internetseite der Deutschen Knochenmarkspenderkartei haben sich für Stefan rund 1630 Personen registriert. Einer von ihnen könnte Stefans Leben retten. Und vielleicht kommen diesen Samstag noch einige dazu: Die Realschule ruft für diesen Tag nämlich zum Spendenlauf auf.

Verbindung zur Realschule

Eine Verbindung zu Stefan Ott besteht, weil er vor gut einem Jahr an der Realschule den Abschluss gemacht hat, ebenso wie seine Schwestern. Kevin Büttner, einer seiner ehemaligen Lehrer erinnert sich an einen "sehr aufgeweckten" Stefan, der ein "gutes Bild von seiner Zukunft hatte". Stefan sei hilfsbereit gewesen und jetzt unterstütze die Schule ihn. Allerdings dürfen sich die Schüler bei der DKMS noch nicht als potenzielle Spender registrieren – das ist von 17 bis 55 Jahren möglich.

Mehr als 100 Schüler

Am Samstag, 2. Oktober, von 11 bis 13 Uhr im Schulsportstadion. Wer mitlaufen will, kann ohne Anmeldung kommen. Zu Beginn werden Schulrektorin Heike Wizemann und Bürgermeister Roman Waizenegger die Veranstaltung eröffnen. Geplant ist, dass pro gelaufener Runde ein Betrag für die DKMS gespendet wird. Eingesetzt wird dieses Geld für die Untersuchung der Wangenabstriche. Geplant ist, dass rund 100 Schüler, Eltern und Lehrer an dem Lauf teilnehmen. Auch ehemalige Klassenkameraden von Stefan sind dabei.

Sponsoren gesucht

Die Organisatoren suchen nun noch weitere Sponsoren. Wie Kevin Büttner, der bei der Organisation mithilft, berichtet, sei es nach wie vor möglich, Geldbeträge zu spenden. Wer mit einem finanziellen Beitrag dabei sein will, wendet sich per E-Mail an kevin.buettner@rs-bisingen.de. Wie hoch die Spende pro Runde ausfällt, können die Spender entscheiden, auch Einzelspenden sind möglich. Das Geld geht direkt an die DKMS. Auch eine Spendenkasse wird aufgestellt.

Infostand

Die beiden Schwestern von Stefan Ott sind mit einem Infostand ebenfalls vor Ort. Auf Tablets können Interessierte sich gleich registrieren: Sie erhalten Dokumente und ein Stäbchen für den Wangenabstrich.

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann Stefan und anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/stefan die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung. So könnten die, die sich registrieren, nicht nur Stefan Ott, sondern allen Menschen helfen, die an Leukämie erkrankt sind. Auch Geldspenden helfen, Leben zu retten, weil der DKMS für die Neuaufnahme eines Spenders Kosten in Höhe von insgesamt 35 Euro entstehen.

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