Beißend schwarzer Rauch steigt in den Himmel zwischen Schramberg und Sulgen. Die Rauchsäule ist weithin in der Stadt zu sehen: Am Freitagvormittag brennt ein Lastwagen auf der B 462.
Schramberg - Im Minutentakt rückt die Feuerwehr von Schramberg und Sulgen aus – und es werden weitere Löschfahrzeuge nachgefordert. Bekannt ist bislang, dass auf der Bundesstraße 462 ein Lastwagen brennt. Dieser ist bei seiner Fahrt bergwärts Richtung Sulgen gegen 10.05 Uhr in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehren von Schramberg und Sulgen sind komplett im Einsatz. Auch das Wasserwirtschaftsamt wird wegen des möglicherweise kontaminierten Löschwasserswird hinzugezogen.
Motor verliert Öl
Der Fahrer hat gegenüber unserer Redaktion gesagt, dass er zunächst keine Besonderheiten bei seiner Fahrt vom Tal in die Höhe bemerkt habe. Dann habe auf Höhe des Parkplatzes an der B462 der Motor seines Fahrzeugs wohl Öl verloren und die Leistung sei gesunken. Daraufhin habe er das Fahrzeug angehalten und er sei ausgestiegen. Dabei habe er schon erste Flammen aus dem hinteren Bereich des Führerhauses bemerkt und den Polizeinotruf gewählt.
Der Fahrer blieb unverletzt, als Brandursache wird von einem technischen Defekt ausgegangen. Die Schadenshöhe an Straße und Fahrzeug – dies hatte Kies geladen – wurde vor Ort mit rund 40 000 Euro beim Lastwagen und weitere 10.000 bei der Straße geschätzt. Mittlerweile hat sich die Schätzung deutlich erhöht: Der Schaden wird von Polizeiseite insgesamt mit 100.000 Euro angegeben.
B 462 einige Zeit gesperrt
Die Bundesstraße war in beide Richtungen einige Zeit gesperrt. Nach den Löscharbeiten musste noch verbliebener Kraftstoff abgepumpt werden, bevor das der Kieslaster abgeschleppt werden konnte. Die Straßenmeisterei hat auch die beiden bergwärts führenden Fahrspuren abgesperrt, da die Straße in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Verkehr wurde auf die zweite Talfahrtspur verlegt.
Abfahrt nach Sulgen betroffen
Bis am Abend soll auch die Straße von einem Spezialunternehmen von ausgelaufenem Kraftstoff gesäubert sein, so lange müssen beide Spuren gesperrt bleiben. Darüber hinaus wird es erforderlich, ein Teil des Banketts abzugraben, da dort das Erdreich mit Kraftstoff verunreinigt ist. Dies soll voraussichtlich mit einem Minibagger geschehen, da dies unter der Schutzplanke mit großem Gerät voraussichtlich auch nicht möglich ist. Nach derzeitigem Stand soll am Abend dann auch eine der bergwärtigen Fahrspuren für den Verkehr wieder freigegeben werden. Wie groß der Aufwand wird, die Brandstelle, an der der Asphalt durch die Hitze beeinträchtigt wurde, wieder zu sanieren, ist derzeit noch unklar. Dies soll, so Sigmund Villing von der Straßenmeisterei des Landkeises in Sulgen, am kommenden Montag geklärt werden.
Schaden an Straße geringer als befürchtet
Erst nach der gründlichen Reinigung konnte der Schaden näher begutachtet werden. Dabei wurde festgestellt, dass dieser nicht ganz so groß ist, wie zunächst befürchtet. Nachdem die Straßenmeisterei die größeren Löcher im Belag mit Kaltasphalt gefüllt hatte, konnten noch am Freitagabend alle Fahrspuren und die Abfahrt nach Sulgen wieder freigegeben werden. Bis zur endgültigen Sanierung ist die Geschwindigkeit an dieser Stelle auf 50 Stundenkilometer beschränkt.