Vor ziemlich genau einem Jahr hat Armin Manus seine Lasertaghalle in Schömberg eröffnet. Nach einem Jahr zieht er eine verheerende Bilanz.
Schömberg - Irgendwie steht das Projekt Lasertag-Arena von Armin Manus in Schömberg unter keinem guten Stern. Der aufwendige Brandschutz sowie die Corona-Krise haben schon die Eröffnung immer wieder verzögert. Vor ziemlich genau einem Jahr war es dann aber so weit. Manus eröffnete seine Lasertag-Halle.
Der Start war durchaus vielversprechend. Es gelang Manus, den Kundenstamm zu erhöhen. Bis Mitte August seien die Buchungszahlen stetig gestiegen. Doch dann kam die 3G-Regel. Besucher mussten geimpft, getestet oder genesen sein. Die Folge: "Mitte August dann kam der Einbruch", berichtet Manus. In der zweiten Hälfte des Monats hatte er kaum noch Einnahmen.
Selbst Tests angeboten
Doch Manus ließ sich nicht unterkriegen. Er absolvierte eine Ausbildung, um selbst die Besucher auf das Coronavirus testen zu dürfen und baute ein eigenes Testzentrum auf. Mitte September war es fertig. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit den Besucherzahlen wieder nach oben. "Die zweite Oktoberhälfte war richtig gut", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Mitte/Ende Oktober sah es anhand der Buchungen nach einem guten Weihnachtsgeschäft aus.
Doch zu früh gefreut. Anfang November kam in Baden-Württemberg die 3G-plus-Regel. In Spielstätten wie der Lasertag-Arena mussten Besucher statt eines Schnelltests einen wesentlichen aufwendigeren PCR-Test vorweisen, wenn sie nicht geimpft oder genesen waren. Das Geschäft für November und Dezember und damit auch das Weihnachtsgeschäft sei komplett erledigt gewesen, berichtet Manus. In diesen beiden Monaten habe er nicht einmal 20 Prozent von dem Umsatz erwirtschaftet, um am Ende mit einer Null herauszukommen. Der Monat Januar war nur unwesentlich besser.
Herber Rückschlag im Februar
Im Februar ging es wegen der Lockerung der Corona-Maßnahmen wieder aufwärts, schildert Manus ein Wechselbad der Gefühle. Er konnte mit den Einnahmen zumindest seine Kosten decken. "Die Buchungen für März haben wieder ein sehr positives Bild gezeigt", erzählt er. Doch wieder zu früh gefreut. Am 24. Februar begann der russische Präsident Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Eltern hätten Kindergeburtstage abgesagt, berichtet Manus – aus Angst vor einer Stigmatisierung. Es zieme sich nicht, in Kriegszeiten in der Lasertag-Arena zu spielen, wo Gegner markiert würden. Außerdem bemerkte Manus ein allgemeines Klima der Angst unter den Menschen. Hinzu kommt die rasante Inflation. "Im Freizeitsektor wird als Erstes gespart", sagt Manus. Momentan macht er gerade einmal ein Viertel des Umsatzes, den er braucht, um mit einer Null aus dem Geschäft herauszukommen. "Es ist kein Lichtblick in Sicht", sagt er frustriert. Die roten Zahlen der Lasertag-Arena muss er deshalb mit seinen anderen Aktivitäten wie der Hundeschule kompensieren.