Eine lange Tafel soll es bald wieder in Villingen-Schwenningen ­geben. Foto: Mareike Kratt

Die Lange Tafel ist ein lange gehegter Wunsch vieler Doppelstädter.

Für manchen Stadtrat ist es schlichtweg nicht akzeptabel oder zumindest schwer vermittelbar: Schon wieder soll die Lange Tafel nicht stattfinden dürfen – und zwar, weil alle verfügbaren Kräfte schon genug eingespannt sein werden, wenn die Deutschland Tour, quasi die Tour de France der Deutschen, im August 2024 als Zielort Station in der Doppelstadt macht.

 

530 000 Euro lässt man sich das kosten und zudem ordentlich Menpower.

Einfach eine kürzere Lange Tafel veranstalten? Viele Stadträte schüttelten den Kopf. „Entweder oder“, findet auch CDU-Stadtrat Klaus Martin. Auch er säße 2024 wieder gerne an der langen Picknicktafel zwischen Villingen und Schwenningen, weiß aber: „Das wäre eine enorme zusätzliche Belastung, die die Verwaltung nicht mehr tragen kann.“ Deshalb sei der Wunsch nach dem Event zwar verständlich, aber letztlich für 2024 einfach nicht zu realisieren.

Ulrike Merkle von den Grünen gibt die Hoffnung nicht auf. Sie erneuerte ihren Antrag aus der Sitzung des Verwaltungsausschusses: Die Stadtverwaltung solle prüfen, ob die Service-Clubs nicht bereit wären, bei der Organisation einer Langen Tafel zu unterstützen. 27 Stadträte stimmten ihr zu, neun verwehrten ihre Zustimmung, drei enthielten sich.

Nun sind also die Service-Clubs der Stadt – Rotarier, Lions-Clubs und auch die Round-Tabler gefragt, ob sie mithelfen könnten, dass die Doppelstädter 2024 an einer Langen Tafel zu Tisch gebeten werden.

Das soll die Deutschlandtour bringen

Unumstritten war im Gremium unterm Strich, dass die Deutschlandtour in der Stadt willkommen ist. Und das liegt längst nicht daran, dass die Räte hier alle begeisterte Radsportler sind, sondern schlichtweg am zu erwartenden Mehrwert: 3,2 Millionen Social Media Impressions, sieben Stunden Live-Übertragung in ARD und ZDF, die mediale Präsenz soll enorm sein.