Das extreme Wetter während der Erntezeit macht den Bauern im Land zu schaffen.

Deizisau - Der extreme Wetterumschwung während der Erntezeit macht den Landwirten in Baden-Württemberg zu schaffen. Es zeichne sich eine Ernte deutlich unter dem hohen Vorjahresniveau und leicht unter dem fünfjährigen Mittel ab, zog der Präsident des Landesbauernverbands (LBV), Joachim Rukwied, am Dienstag in Deizisau nahe Esslingen eine erste Bilanz.

Die extreme Trockenheit von Ende Juni bis Mitte Juli in der Abreifephase und die langanhaltenden Regenfälle hätten die Getreideernte erschwert und die Erträge geschmälert. Sie lägen bisher bei allen Getreidearten um 10 bis 15 Prozent unter dem Vorjahr und um etwa fünf Prozent unter dem fünfjährigen Durchschnitt.

Nach dem langen, schneereichen Winter hätten sich die Getreidebestände im Frühjahr zunächst gut entwickelt, erläuterte Rukwied. Von den nachfolgenden Wetterextremen seien vor allem Weizen und Sommergerste betroffen gewesen.

Bisher seien erst etwa 70 Prozent des Getreides im Land eingebracht, sagte Rukwied. Besonders in sogenannten Spätdruschgebieten stünden teilweise noch mehr als 60 Prozent auf dem Halm.

"Was wir jetzt gut brauchen können, wären ein paar schöne, trockene Sommertage, um die Ernte vollends einzufahren„, fügte der LBV-Präsident hinzu.