Nils Schmid und Altkanzler Gerhard Schröder auf einem Archivfoto von 2011. Foto: dpa

Grün-Rot will auch nach der Landtagswahl regieren. Dazu muss vor allem die SPD in der Gunst der Wähler noch zulegen. Prominente Hilfe bekommt Spitzenmann Nils Schmid von einem alten Bekannten.

Stuttgart - Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder unterstützt SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid im Landtagswahlkampf. Dies kündigte Generalsekretärin Katja Mast am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung der SPD-Wahlkampfzentrale in Stuttgart an. Dem Vernehmen nach soll Schröder am 4. Februar an einer Veranstaltung in Stuttgart teilnehmen. Insgesamt will Schmid bis zur Landtagswahl am 13. März rund 200 Wahlkampftermine absolvieren.

Weitere prominente Wahlkampfunterstützer sollen SPD-Bundeschef Sigmar Gabriel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (alle SPD) sein. An diesem Montag will Schmid in Stuttgart den Startschuss für seine Wahlkampftour geben und die ersten Großflächenplakate präsentieren.

In den Umfragen liegt die SPD derzeit unter 20 Prozent und damit weit unter ihrem Wahlergebnis von 2011. Damals hatte sie 23,1 Prozent der Stimmen erreicht. Derzeit würde es laut jüngsten Umfragen weder für eine schwarz-gelbe Regierungsmehrheit noch für eine Mehrheit zur Fortsetzung der grün-roten Regierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) reichen.

Die Grünen werden ihre Wahlkampfkampagne am 25. Januar vorstellen, wie Geschäftsführer Matthias Gauger sagte. Kretschmann bekommt im Wahlkampf Unterstützung von den Grünen-Bundeschefs Simone Peter und Cem Özdemir sowie den Fraktionschefs im Bundestag, Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt. Die CDU will nach Angaben eines Sprechers Ende Januar/Anfang Februar ihre Großplakate vorstellen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt neun Mal nach Baden-Württemberg, um für Spitzenkandidat Guido Wolf zu werben. Die FDP feierte bereits Anfang der Woche ihren Wahlkampfauftakt mit ihren traditionellen Dreikönigsveranstaltungen. Ihr Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke wird mehrmals zusammen mit FDP-Bundeschef Christian Lindner auftreten.