Der AfD- Doppel-Kreisverband Calw/Freudenstadt hat seine Kandidaten für die Landtagswahl am 14. März nominiert. (Symbolfoto) Foto: Karmann

Partei kandidiert für Landtagswahl. Kreisvorsitzender Schöttle schmeißt hin.

Der AfD- Doppel-Kreisverband Calw/Freudenstadt hat seine Kandidaten für die Landtagswahl am 14. März nominiert. In Freudenstadt tritt Uwe Hellstern aus Dettensee an, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag, an.

Kreis Freudenstadt - Auf der Nominierungsversammlung am Freitagabend im "Kubus" in Nagold wurden Bewerber zur Landtagswahl am 14. März 2021 nominiert. Miguel Klauß wird im Wahlkreis Calw für die AfD antreten, Uwe Hellstern im Wahlkreis Freudenstadt.

Nach engagiert vorgetragenen Vorstellungsreden konnte sich Klauß, 34-jähriger Technischer Betriebswirt aus Nagold-Vollmaringen, gegen Günther Schöttle und Marcus Lotzin durchsetzen, teilt die Partei mit. Klauß erhielt bereits im ersten Wahlgang 13 von 25 abgegebenen Stimmen und erreichte damit die erforderliche Mehrheit. Auf Schöttle entfielen acht, auf Lotzin zwei Stimmen. Zwei weitere Stimmen waren ungültig.

In seiner Bewerbungsrede war Miguel Klauß darauf eingegangen, dass der Schutz der Arbeitsplätze für ihn und die Landes-AfD höchste Priorität hätten. Die Grundsteuerreform bedeute für alle Bürger wohl höhere Kosten, was die AfD ablehne. Die Bevölkerung dürfe nicht weiter belastet werden, so Miguel Klauß. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses trat Schöttle von seinem Amt als Kreissprecher zurück. Lotzin, 40-jähriger IT-Leiter und Stadtrat in Altensteig, bewarb sich im Anschluss als Ersatzkandidat für den Wahlkreis 43 und wurde mit 20 von 21 Stimmen gewählt.

Im Wahlkreis Freudenstadt geht Uwe Hellstern bei der Landtagswahl für die AfD ins Rennen. Der 60-jährige promovierte Diplom-Chemiker aus Horb-Dettensee ist Fraktionsvorsitzender im Freudenstädter Kreistag und erhielt als einzig angetretener Kandidat elf Stimmen bei einer Enthaltung. Er forderte, das AfD-Motto "Mut zur Wahrheit" müsse im ganzen Land Geltung erlangen. Bei der "Links-Grünen" Mobilitätswende könnten bis zu 70 Prozent der Arbeitsplätze in der Automobilindustrie samt Zulieferern verloren gehen. Es gebe aber staatlich finanzierte Denkfabriken, die genau das einkalkulierten, wobei sie eine Halbierung des privaten Autobesitzes anstrebten. Über Ersatzarbeitsplätze und die Versorgung des ländlichen Raumes sagten sie nichts.

Als Ersatzbewerber für den Wahlkreis 45 wurde Roland Tischbein gewählt. Der 47-jährige IT-Systemberater aus Horb-Altheim gewann bei einer Enthaltung mit neun zu zwei Stimmen gegen den pensionierten Polizeibeamten Karl-Josef Götz aus Horb-Dießen.