Die Vorbereitung auf die Landtagswahl läuft. (Symbolfoto) Foto: Woitas

Teils weniger Urnenwahlbezirke wegen Corona und dem Trend zur Briefwahl. Viele weichen auf Hallen aus. 

Die nächste Landtagswahl steht bevor. Am Sonntag, 14. März, heißt es für die Bürger aus Baden-Württemberg wieder: ran an die Wahlurnen. Unsere Zeitung hat nachgefragt, wie die Vorbereitungen bei den Gemeinden im Raum Schramberg laufen.

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Schramberg/Lauterbach/Hardt/Schiltach/Schenkenzell/Aichhalden - Fest steht bereits – wie in so vielen anderen Bereichen auch: "Corona wird uns natürlich auch im März noch beschäftigen", sagt Gisela Wegner von der Abteilung Öffentliche Ordnung der Stadt Schramberg. "Die Wahlbezirke haben wir schon festgelegt", meint sie zu den aktuellen Vorbereitungen. Wie andernorts auch, wird es in der anstehenden Landtagswahl in Schramberg weniger Wahllokale geben. "Wir haben die bisher 17 Urnenwahlbezirke um neun reduziert." In Tennenbronn oder Waldmössingen etwa würde die Wahl in den Hallen stattfinden, weil dort separate Ein- und Ausgänge gewährleistet seien. "Dafür gibt es jetzt sechs statt vier Briefwahlbezirke, weil diese immer mehr in Anspruch genommen wird", so Wegner.

Nach der Prüfung, welche Räume zur Verfügung stehen, würden die Wahlvorsitzenden und -teams gesucht und zusammengestellt. "Da haben wir einen guten Wahlhelferstamm. Natürlich sollten dieses Mal keine Vertreter aus den Risikogruppen dabei sein", stellt Wegner klar. Nun würden noch die Hygienekonzepte erarbeitet. Dabei gelte es, Fragen zu klären wie: Wo müssen Trennscheiben aufgestellt werden, welche Anschaffungen sind noch zu machen oder wie viele Personen dürfen jeweils gleichzeitig in den Räumen sein.

Hardt

Auch in Hardt, so Hauptamtsleiterin Marion Rapp, setzt man nun auf die Hallenlösung: "Bislang befand sich unser Wahlraum traditionell im Bürgerhaus. Weil dort nun die Tagespflege angesiedelt ist, hätten wir uns aber ohnehin um einen neuen Ort umschauen müssen", sagt Rapp. Deshalb finde die Wahl nun im Foyer der Arthur-Bantle-Halle statt. "Und natürlich, weil dort separate Ein- und Ausgänge geboten sind." Die Wähler könnten ohne Begegnung zum Haupteingang die Halle betreten und zum Sportlereingang verlassen. Das Wahlkampfteam besteht in Hardt – abgesehen natürlich von der Kommunalwahl – aus den Gemeinderäten.

Schenkenzell

Ähnlich ist die Handhabe diesbezüglich in Schenkenzell, wo das Team aus Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie Verwaltungsmitarbeitern besteht, sagt Hauptamtsleiterin Daniela Duttlinger. Falls es wegen der vermehrten Briefwahl einen höheren Bedarf an Helfern gebe, werde man bei Bürgern nachfragen, die bereits bei Kommunalwahlen ausgeholfen hätten. In Schenkenzell bleibt die Zahl der Wahllokale gleich – aber auch sie werden verlegt: In Schenkenzell findet die Wahl in der Mehrzweckhalle und für die Ortsteile in Kaltbrunn im Klostersaal statt. "Wir haben im Rathaus einige mobile Aufstellwände", so Duttlinger. "Wir werden nun bald schauen, ob die reichen werden oder noch welche dazu kommen müssen."

Aichhalden

In Aichhalden, erklärt Bürgermeister Michael Lehrer, würden die beiden Wahllokale, die bislang im Schulhaus angesiedelt waren, zu einem Bezirk in der Josef-Merz-Halle zusammengefasst. Dort, so Lehrer, werden die Wähler einen Einbahnstraßen-Rundgang vom Haupteingang zu den Kabinen und durch den Sportlereingang wieder aus der Halle heraus absolvieren. In Rötenberg bleibe es bei dem einen Wahllokal, allerdings wird die Gemeinde auch dort in die Halle ausweichen, so der Bürgermeister. "Grundsätzlich rechnen wir mit einem höheren Briefwahlaufkommen. Je nach Nachfrage werden wir personell hier beim Ausschuss noch personell aufstocken", so Lehrer.

Lauterbach

Keine zumindest örtlichen Veränderungen sind derweil in Lauterbach angedacht. "In Sulzbach im Wahllokal haben wir mit etwa 300 bis 350 Wahlberechtigten einen eher kleinen Wählerstamm – und über einen ganzen Wahltag verteilt generell keinen großen Begegnungsverkehr. Die Briefwahl nimmt dazuhin auch immer mehr zu", sagt Hauptamtsleiter Andreas Kaupp. Dennoch werde die Verwaltung nun die Detailfragen zu Corona angehen – etwa wegen Aufstellern, zusätzlichen Stiften oder ob Wege auf dem Boden abgeklebt werden müssen.

Das sei gerade bei den beiden Wahllokalen im Rathaus mit jeweils etwa 1000 Wahlberechtigten natürlich wichtig, sagt Kaupp. Auch diese wolle man wie gewohnt beibehalten. Wahrscheinlich werde man dort "Kreisverkehre einrichten", um die Begegnungen zu minimieren. "Ich glaube, die Gegebenheiten dort sind ausreichend, um das zu handeln", so Kaupp. Das etwa 25 bis 30 Personen große Wahlteam besteht auch in Lauterbach vor allem aus Gemeinderäten und Verwaltungsmitarbeitern.

Schiltach

Michael Grumbach, Hauptamtsleiter in Schitach, ist ebenfalls guter Dinge, dass die Wahllokale an den für die Bürger gewohnten Stellen verbleiben können. "Wir haben uns unsere vier Wahlbezirke angeschaut und werden das dort alles mit einem Einbahnverkehr regeln können. Zur einen Tür rein, zur anderen raus. Es wird ein bisschen anders sein, aber wir werden das auch unter Coronabedingungen hinbekommen", sagt er.

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Es bleibe also bei den Wahllokalen in der alten Grundschule, der neuen Grundschule und den beiden Rathäusern Schiltach und Lehengericht. In den Rathäusern weiche man aber in die Foyers aus. Die Verwaltung, erklärt Grumbach, sei auch aus dem Grund nicht in die Halle ausgewichen, weil sich dort wiederum größere Menschenansammlungen bilden könnten.

Die Wahlhelfer werden in "Kabinen" aus Plexiglas arbeiten und mit Masken ausgestattet, erklärt der Hauptamtsleiter. In Schiltach machen das auch traditionell Gemeinderäte und die Verwaltung. "Wir warten jetzt mal die Rückmeldungen ab, wenn die Wahlunterlagen verschickt sind. Je nachdem, wie viel Briefwahl nachgefragt wird, überlegen wir, zusätzlich noch Ordner hinzustellen, die etwa schauen, dass die Wähler die Abstände einhalten. Den Briefwahlausschuss haben wir personell bereits aufgestockt", schließt Grumbach.