Thomas Hentschel (Vierter von links) und Sandra Boser (vorne in der Mitte) bei ihrem Besuch an der Lahrer Gas-Tankstelle. Foto: Büro Boser/ Foto:  

Die Landtagsabgeordneten Sandra Boser und Thomas Hentschel besuchten die Gas-Tankstelle des Unternehmens OG Clean Fuels auf dem Gelände des DHL-Paketzentrums in Lahr. Dabei informierten sie sich über den Kraftstoff Bio-CNG.

Vor Ort tauschten sich Boser, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Kultusministerium von Baden-Württemberg, und Thomas Hentschel, Grünen-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Rastatt, mit Jens Voshage, Mitarbeiter von OG Clean Fuels, aus. Im Zentrum stand die Antriebstechnik mit dem Kraftstoff Bio-CNG. Laut einer Pressemitteilung aus Bosers Wahlkreisbüro steht CNG für „Compressed Natural Gas“, es handle sich um komprimiertes Bio-Methan.

 

Alles begann demnach vor 15 Jahren, als die damalige Firma Orange Gas die ersten CNG-Tankstellen in den Niederlanden eröffnete. Der Antrieb der Unternehmung war seit Firmengründung die klimaschonende Mobilität, heißt es in der Mitteilung weiter. Damals seien Erdgasautos der einzige praxistaugliche alternative Antrieb gewesen. Seit Mitte der 2010er-Jahre ist OG in Deutschland aktiv und bietet ausschließlich regenerative Antriebsenergie. Der Fokus liegt auf Bio-CNG. Damit sei schon heute eine klimaneutrale Logistik zu wirtschaftlichen Bedingungen möglich.

OG hat für DHL eine eigene Infrastruktur geschaffen

Mittlerweile ist OG in Deutschland Marktführer beim Betrieb von CNG-Tankstellen. Das Unternehmen betreibt an rund einem Dutzend Paketzentren in Deutschland die CNG-Tankstellen und liefert das CO2-neutrale Bio-CNG für schwere Lkw. Auch die Tankstelle auf dem Gelände des Lahrer DHL-Paketzentrums bietet mit Bio-CNG eine umweltfreundlichere Alternative zu fossilem Diesel. In Deutschland wird der Treibstoff aus organischen Abfällen und landwirtschaftlichen Reststoffen gewonnen. „Klimaschutz und damit Begrenzung der Erderwärmung sind der Antrieb für uns“, betonte Voshage.

Neben dem wachsenden öffentlichen Tankstellennetz von OG hat das Unternehmen für DHL eine maßgeschneiderte Infrastruktur realisiert. Während DHL bei den kleinen Transportern für die „letzte Meile“ auf E-Fahrzeuge setzt, wird das Ziel der klimaneutralen Logistik bei den schweren Lkw mit Bio-CNG erreicht.

Tankvorgang wird präsentiert

Beim Besuch der Tankstelle in Lahr wurde den Abgeordneten die Tankinfrastruktur und der Tankvorgang präsentiert. Innerhalb von zehn Minuten ist ein Gas-Lkw betankt und kann mit einer Tankkapazität von 120 bis 180 Kilogramm 500 bis 700 Kilometer weit fahren.

Voshage forderte mit Blick auf aktuelle Betrugsfälle mit chinesischen Quellen strengere Regeln für den Nachweis der Nachhaltigkeit von fortschrittlichen Biokraftstoffen wie Bio-CNG und grüner Antriebsenergie. Wichtig sei auch, dass die Gesellschaft bei der Transformation mitzieht. Eine Förderung brauche es nicht, jedoch eine klare Perspektive für alle klimaschonenden Antriebe.

Die Abgeordneten waren laut Mitteilung vom Besuch sichtlich beeindruckt.

Abgeordneter überzeugt

Thomas Hentschel äußerte sich bei seinem Besuch in Lahr positiv: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität der Antriebe müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine davon ist bekanntlich die, aus organischen Abfällen Treibstoffe zu produzieren. Dabei geht es vor allem um Biomethan, das besonders effizient genutzt werden kann. Bio-CNG ist das Zauberwort.“