Zahlreiche freiwillige Helfer beteiligten sich am Samstagvormittag. Foto: Horst Schweizer

Goldener Oktober und Sonnenschein: Rund 120 ehrenamtliche Bürger legten am Samstagmorgen beim Albstädter Landschaftspflegetag Hand an – zum Wohle der Natur.

„Es war erfreulich, wie viele freiwillige Helfer wieder mit dabei waren.“ So lautete das kurze und prägnante Fazit von Wolfgang Bitzer, Forstrevierleiter in Albstadt-Ost. Er war zusammen mit Oberbürgermeister Roland Tralmer vormittags an allen Orten unterwegs gewesen, wo gearbeitet wurde.

 

Schon früh um 8 Uhr begann ihre Rundtour in Meßstetten bei der Maßnahme am Feuchtbiotop Sandgrube durch Mitglieder des Aquariumsvereins. Weiter ging es nach Lautlingen, Pfeffingen, Burgfelden, Onstmettingen und Tailfingen, zur Mittagszeit hatten sie alle Stationen besucht.

Die Verwaltung ist froh über die vielen Ehrenamtlichen

„Mein herzlicher Dank galt überall den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich am Samstagmorgen Zeit genommen haben, was nicht selbstverständlich ist, um sich mit ihrem Einsatz zum Allgemeinwohl beim Landschaftspflegetag zu engagieren“, so der OB.

Den mithelfenden Bürgern zolle man entsprechende Wertschätzung. Denn Verwaltung und Forst seien froh über den freiwilligen Einsatz von Vereinen und Bürgern, die mithelfen und die seit Jahren gelebte Tradition aufrecht erhalten. Dies helfe nicht nur Landschaft und Natur, sondern fördere auch die soziale Gemeinschaft.

Seit über 30 Jahren gibt es inzwischen den Albstädter Landschaftspflegetag. Traditionell findet dieser am zweiten Oktobersamstag statt. Dieser Aktionstag zwischen 8 und 12 Uhr wurde einst initiiert, weil der Forst vor drei Jahrzehnten es mit seinen eigenen Leuten einfach nicht mehr geschafft hat, die Flächen auf rund 700 Hektar der Gemarkung frei zuhalten.

Verwilderung droht an vielen Stellen

Den Verantwortlichen gelang es, Vereine wie auch Feuerwehr-Abteilungen zu gewinnen und mit ins Boot zu holen. Der Landschaftspflegetag war geboren, feierte vor 32 Jahren eine gelungene Premiere und seither eine lange wie erfolgreiche Fortsetzung.

Viele Bürger und Touristen genießen die Albstädter Landschaft mit ihrem Wechsel von Wald, Wiesen und Wacholderheiden. Diese albtypischen und einzigartigen Flächen zu erhalten, ist Ziel der Stadt. Zum Nulltarif ist so etwas nicht zu bekommen.

Was früher durch intensive Landnutzung entstand, droht im Zeitalter der Globalisierung zu verwildern. Beim Landschaftspflegetag wurden kleinere Bäume und Sträucher aus Wacholderheiden, Feuchtgebieten oder Felsköpfen entfernt, um den Offenlandcharakter und die Besonderheiten dieser Biotope mit ihrem speziellen Artenspektrum zu erhalten.

Die Forstteams hatten bereits Vorarbeiten ausgeführt. Am Samstag wurde der Gehölzschnitt aus den Flächen herausgetragen und zu großen Häufen aufgeschichtet. Ansprechpartner des Albstädter Forstteams standen an jedem Einsatzort mit Rat und Tat zur Seite.

Das Naturschutzgebiet Roschbach war in Pfeffingen an der Reihe

In Ebingen am Felsbiotop Galgenfelsen war der Alpenverein tätig. In Lautlingen ging es um die Offenhaltung des Magerrasens. „Wir haben hier auch die alten Obstbäume wieder freigelegt“, erzählt Ortsvorsteher Eckard Hofele vor Ort. Das Naturschutzgebiet Roschbach war in Pfeffingen an der Reihe, in Burgfelden der hintere Heersberg. In Onstmettingen und Tailfingen wurde die Wacholderheide gepflegt.

Rund 120 Helfer legten mit Hand an. Nach getaner Arbeit gab es für die Helfer Vesper und Getränke, was man sich in gemeinsamer Runde in freier Natur schmecken ließ.